1980 steht die Mauer in Berlin zwar noch, aber der Kalte Krieg neigt sich bereits dem Ende zu. Weil der 19-jährige Robert die Schule mit ihren Hippies und das Provinzleben völlig satt hat, geht er nach West-Berlin. Hier sucht er Hilfe bei seinem alten Kumpel Schwarz, der schon vor ihm die Schule geschmissen hat.
Da Schwarz in dem Peep-Show-Schuppen, in dem er arbeitet, ein Mädchen für alles braucht, kommt ihm Robert gerade recht. So taucht Robert in die blühende Subkultur aus Sex, Underground-Kunst, Punk und einem Haufen seltsamer Nachtvögel ein, zu denen etwa auch die Stil-Ikonen Blixa Bargeld und Nick Cave gehören.
Knietief im Unrat deutscher Subkultur
Und wieder einmal ging es Kino-Schreck Oskar Roehler ("Suck My Dick", "Agnes und seine Brüder", "Elementarteilchen") wohl eher darum, ausgelassen und knietief im Unrat deutscher Subkultur zu waten und dabei keine Körperflüssigkeit - hier wird gleich literweise Sperma von den Scheiben abgewaschen - auszulassen, als eine anschaubare, gar unterhaltsame Geschichte zu erzählen.
Angefangen von den vielen Fehlbesetzungen (sowohl Tom Schilling als auch Frederick Lau funktionieren als Schüler nicht mehr wirklich und Alexander Scheer und Marc Hosemann wirken als Blixa Bargeld und Nick Cave eher wie alberne Abziehbildchen usw.) über die Fülle von Ekelbildern (zum Glück hat sich John Waters' Odorama-Verfahren – Rubbelkarten sorgten für den Geruch zu den Bildern – nicht durchgesetzt) bis hin zu dem permanenten Nichts an Geschichte, sorgt dieses Machwerk nicht für Unterhaltung, sondern für Brechreiz.