Ein "Joker"-Film als eine Mischung aus Musical und Psychothriller? Die Grundidee hinter diesem Film sorgte von Beginn an für viel Aufsehen, das schräge Konzept könnte sich aber doch als sehr clever erweisen. Zwei Oscars, zwei Golden Globes, ein Grammy und viele weitere Preise: "Joker" (2019) war nicht nur kommerziell, sondern auch künstlerisch ein voller Erfolg. Um mit einer Fortsetzung noch einmal ein vergleichbares Ausrufezeichen setzen zu können, musste Regisseur Todd Phillips, der wieder mit Scott Silver das Drehbuch schrieb, zwangsläufig etwas riskieren. Warum also nicht den Joker für 200 Millionen Dollar ein bisschen singen lassen?
"Folie à Deux", den etwas hochtrabenden Titel könnte man im Kontext des Films in etwa so übersetzen: Zwei, denen gleichzeitig eine Sicherung durchbrennt, während sie Hand in Hand durch Gotham tanzen. Die eine Figur, Joaquin Phoenix als der Joker, bedarf keiner weiteren Einführung mehr. Die zweite, das ist Pop-Superstar Lady Gaga als Harley Quinn – was für eine Besetzung!
Als die Handlung des Films einsetzt, befindet sich Arthur Fleck alias Joker bereits hinter Gittern. Im Arkham Ayslum, das DC-Fans bereits aus vielen Comics, Videospielen und Verfilmungen kennen, sitzt er seine Zeit ab und schmort im Saft seiner kranken, toxischen Gedankenwelt. In der Anstalt lernt er schließlich auch die Psychologin Harleen Quinzel (Lady Gaga) kennen – der Beginn des titelgebenden Wahnsinns zu zweit -, während draußen der "Prozess des Jahrhunderts" vorbereitet wird. Die Justiz will Arthur Fleck, der als Joker viele schlimme Dinge getan hat, seiner gerechten Strafe zuführen. Viele Menschen betrachten ihn als Monster. Aber da sind auch nicht wenige, die den Joker als missverstandenen Helden feiern und seine Freilassung fordern ...