"Ein Pinguin hat mein Leben verändert": Es kommt wohl nicht besonders häufig vor, dass Menschen das ernsthaft von sich erzählen können. Aber im Falle des britischen Lehrers Tom Michell war es wirklich so. Nachdem Michell in den 70er-Jahren in Südamerika durch eine schicksalhafte Fügung in den Besitz eines Magellanpinguins kam, änderte sich alles für den Pädagogen. Und nebenbei auch für viele andere Menschen. Basierend auf Michells 2015 veröffentlichten Memoiren bringt "Der Pinguin meines Lebens" diese aberwitzige Geschichte jetzt auch auf die große Leinwand.
Argentinien im Jahr 1976: Auf Einladung von Schuldirektor Timothy Buckle (Jonathan Price) reist Tom Michell (Steve Coogan) aus Großbritannien an, um in einem Jungeninternat Englisch zu unterrichten. Kein Alkohol, keine laute Musik, keine Haustiere, heißt es in der Hausordnung. Vor allem das mit den Haustieren wird dann zum Problem. Vor dem Hintergrund des Militärputsches in Argentinien verabschiedet Michell sich zwischenzeitlich nach Uruguay. Und findet dort: Juan Salvador. So nennt er den Pinguin, den er verwaist und ölverschmiert an einem Strand aufgelesen hat und den er schließlich auch mit zurück nach Argentinien nimmt.
Pubertierende Jungs unterrichten, die so gar keine Lust auf Schule haben – das ist eine der größten Herausforderungen, die sich Lehrerinnen und Lehrer überhaupt vorstellen können. Aber mit einem Pinguin im Klassenzimmer klappt es ganz gut, wie Michell bald feststellt. Die Knaben lieben Juan Salvador, der nach und nach auch aus dem zynischen Mr. Michell einen besseren Menschen macht. Aber bevor dieser Pinguin Großes bewirken kann, sorgt er erst einmal für großes Chaos. So nimmt eine charmant erzählte Tragikomödie ihren Lauf (Regie: Peter Cattaneo, Drehbuch: Jeff Pope), an der nicht nur Tierfreunde ihren Spaß haben werden. Einen besseren Zeitpunkt für die Veröffentlichung dieses Films hätte es übrigens kaum geben können: Am 25. April ist Weltpinguintag.