Erik gehört eine Motorrad-Werkstatt in der Provinz, mit seiner neuen Liebe und deren Tochter fühlt er sich recht wohl. Doch oft verhält er sich seltsam, sieht sich verfolgt und beobachtet einen Fremden, der ständig um ihn herum schleicht. Bald wird klar: den geheimnisvollen Fremden, der sich Henry nennt, sieht nur Erik. Henry ist undurchsichtig, gibt seltsame Ratschläge und versucht, Erik negativ zu beeinflussen. Als dieser seinen Schatten in loswerden will, scheint das unmöglich. Noch schlimmer wird es, als der zwielichtige Gaspar mit seinen Leuten auftaucht und Erik unter Druck setzt. Damit hat der gutmütige Erik durchaus Probleme - bis er explodiert ...
Auch wenn dieser deutsche Schizo-Thriller durchaus Macken hat, überzeugen zumindest die Darsteller und einige düstere Szenen. Sowohl Jürgen Vogel als auch Moritz Bleibtreu vollziehen den Wechsel von Sympathieträger zum Fiesling (bzw. umgekehrt) mit Bravour. Jung-Regisseur Maximilian Erlenwein, der mit Hauptdarsteller Vogel bereits das Gangsterdrama "Schwerkraft" drehte, taucht hier oft in finstere Schattenwelten, verschachtelt die Geschichte gekonnt und präsentiert so ein durchaus akzeptables Genrewerk mit Mystery-Anleihen, das in Deutschland Seltenheitswert besitzt.
Foto: Wild Bunch/Stephan Rabold