Porter ist eigentlich ein exzellenter Dieb. Doch momentan ist ihm das Glück nicht hold. Er wurde nach einem gelungenen Überfall von seinem Partner Val und seiner Frau hereingelegt und niedergeschossen. Doch anscheinend leben Totgeglaubte wirklich länger. Denn Porter ist zäh, rappelt sich wieder auf und will seinen Anteil der Beute. Doch Val steht unter dem Schutz einer geheimnisvollen Organisation. Das ist Porter allerdings ziemlich egal: Um an sein Geld zu kommen macht er vor keinem halt und schnappt so ein Mitglied der "Organisation" nach dem anderen, bis er weiß, wer der eigentliche Boss ist ...
Wem die Story bekannt vorkommt, der täuscht sich nicht, denn dies ist das Remake der Story "The Hunter", die 30 Jahre zuvor John Boorman unter dem Titel "Point Blank" mit Lee Marvin in der Hauptrolle verfilmte. Doch auch das Regiedebüt von Brian Helgeland, Drehbuchautor von "L.A. Confidential" (Oscar-prämiert) und "Fletchers Visionen", überzeugt in allen Belangen. Mel Gibson und die Nebendarsteller machen ihre Sache gut, eine straffe Erzählstruktur und einige Gags sorgen für brillante Unterhaltung. Eine wahre Überraschung sind die Kompositionen von Chris Boardman, der bislang eher an schmalzigen Soundtracks wie "Die Farbe Lila" oder "Vater der Braut" arbeitete. Doch hier bietet er prickelnd knallige Big-Band-Arrangements à la Lalo Schifrin (CD erschienen bei "Varese Sarabande - Colosseum Schallplatten").