Prag, 1969: Wenige Monate nachdem sowjetische Truppen den Prager Frühling gewaltsam beendeten, verbrennt sich der Student Jan Palach aus Protest gegen die Okkupation öffentlich auf dem Wenzelsplatz. Geheimpolizist Jires soll herausfinden, ob Palach Mitglied einer Gruppe war und möglicherweise weitere Aktionen bevorstehen. Als Jan vom Politiker Novy verunglimpft wird, verklagt ihn die Anwältin Dr. Buresová im Namen der Familie
Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland ("Hitlerjunge Salomon", "Klang der Stille") fängt mit diesem spannenden Dreiteiler die menschliche Seite der Ereignisse jener Zeit detailgenau und vortrefflich ein. Kein Wunder, denn die Regisseurin war selbst Zeugin der Ereignisse rund um den "Prager Frühling", da sie seinerzeit an der Akademie für Darstellende Künste studierte. Mit guter Besetzung in Szene gesetzt. drehte Holland nach dem Buch des 1984 geborenen Tschechen Stepán Hulík.
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