Zwei Gauner, die Grimassen schneidend in einer Gruppe von Menschen mit Behinderung untertauchen – und das soll lustig sein? Dass in Deutschland ein Film wie "Was ist schon normal?" gedreht wird, das ist auch mit viel Fantasie nur schwer vorstellbar. Aber in Frankreich hat's funktioniert. Und wie! Mit über zehn Millionen Besucherinnen und Besuchern ist die Komödie von und mit Artus der bislang erfolgreichste Film des Jahres in Frankreich, und in der Rangliste der erfolgreichsten französischen Filme aller Zeiten steht er jetzt schon auf Platz fünf. Nun startet das gewagte Projekt auch hierzulande in den Kinos.
"Das wird ein super Sommer mit euch!", freut sich die Reiseleiterin, als sie eine Gruppe von jungen Menschen mit Behinderung begrüßt. Und die Urlauber freuen sich mindestens genauso. Was sie zu dem Zeitpunkt aber nicht ahnen: Zwei der Mitreisenden gehören eigentlich nicht hierher, sondern ins Gefängnis.
Paolo (Artus) und sein Vater (Clovis Cornillac) haben gerade eine Bank überfallen – und dann die Gelegenheit genutzt, sich mit falscher Identität der Reisegruppe anzuschließen. Paolo gibt sich als Sylvain aus, der nicht wie geplant zur Abreise erschienen ist, und sein Vater als dessen Betreuer. Anfangs halten die zwei Ganoven sich für verdammt clever, aber es dauert nicht lange, bis der Schwindel auffliegt ...
Die französische "Blockbuster-Komödie des Jahres" setzt immer wieder auf Slapstick-Humor und einen erfrischenden, ungeniert-lockeren Umgang mit den Handicaps der Darstellerinnen und Darsteller, vor allem aber ist diese Geschichte eine mit viel Herz, und natürlich schwebt über allem die sehr komplexe titelgebende Frage: "Was ist schon normal?" Der französische Star-Komiker, Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Artus betont: "Ich wollte keinen pathetischen Film über Behinderungen machen. Ich wollte mit diesen wunderbaren Menschen mit all ihren individuellen Spleens und ihrem wunderbaren Humor echte Momente einfangen und drehen."