Der Erich-Kästner-Klassiker "Das fliegende Klassenzimmer" bekommt in der neuen Kinoverfilmung einen neuen Anstrich. Lohnt sich die Familienkomödie? Hier gibt es alle Infos in der Film-Kritik.
Dreimal wurde Erich Kästners berühmter Schul-Roman aus dem Jahr 1933 bereits verfilmt. 1954, mit Kästner in einer Gastrolle, hielt man sich noch recht brav an die Originalvorlage, 1973 und 2003 gab es dann schon einige inhaltliche Anpassungen. Die vierte Verfilmung, inszeniert von Carolina Hellsgård (Drehbuch: Gerrit Hermans), spielt nicht mehr in der Vorweihnachtszeit, sondern im Sommer. Der Martin von damals ist jetzt eine Martina, der Jonathan eine Jo und der Sebastian eine Sebi. Der rauchende "Nichtraucher" ist aber immer noch da, immerhin. Und die Probleme, mit denen die Hauptfiguren sich heute herumschlagen, sind auch wieder ganz ähnliche wie damals.
"Schule nervt"? Nein, das ist es nicht, das war es bei "Das fliegende Klassenzimmer" eigentlich nie. Die 13-jährige Martina (Leni Deschner) kommt aus familiär schwierigen Verhältnissen, lebt mit ihrem Bruder und der alleinerziehenden Mutter (Jördis Triebel) in einem Berliner Betonblock. Ein Stipendium bringt sie schließlich in ein idyllisches Internat, das Johann-Sigismund-Gymnasium in der fiktiven südtiroler Alpenstadt Kirchberg.
Die strebsame Martina findet in der neuen Schule schnell Anschluss, freundet sich mit Jo (Lovena Börschmann Ziegler), Matze (Morten Völlger) und Uli (Wanja Valentin Kube) an. Und die erklären ihr, wie das hier so läuft: Wir, die "Internen", gegen die Kinder da unten aus dem Dorf, die "Externen". So geht es also wieder los, das alte Spiel, von kleinen Provokationen bis hin zur großen Keilerei zwischen den beiden Cliquen.
Auch ein Spiel im Spiel gibt es in der Neuverfilmung wieder, das titelgebende Theaterstück "Das fliegende Klassenzimmer". Interne und Externe sollen es bei der Jahres-Abschlussfeier gemeinsam aufführen, so haben es sich die ollen Erwachsenen (Tom Schilling als Internatsleiter Bökh, Hannah Herzsprung als Schuldirektorin Kreutzmann) ausgedacht. Na, das kann ja was werden! Aber vielleicht ist dieses Fest ja auch eine Chance, endlich Frieden zu schließen ...
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH