Ein schneidiger Agent mit Lizenz zum Töten, ein stinkreicher Bösewicht, schöne Frauen, schöne Autos, Explosionen. Ein ernsthafter neuer Konkurrent für James Bond? Nein, eine 007-Alternative hatte wohl kaum jemand im Sinn, als "Operation Fortune" entstand. Wohl eher: einen neuen "Austin Powers", diesmal aber wirklich cool, oder ein neues "Spy – Susan Cooper Undercover", nur eben etwas männlicher. Guy Ritchie ist der kreative Kopf hinter "Operation Fortune", und neben Jason Statham konnte er unter anderem auch Hugh Grant für seine Actionkomödie gewinnen.
Gestatten: Fortune, Orson Fortune. Das hat nicht ganz den Klang von "James Bond", aber ansonsten ist auch dieser Fortune ein echter Vorzeige-Kinoagent. Seine Anzüge sitzen perfekt, er mag schnelle Autos, ist sicher im Umgang mit allen möglichen Waffen, und weil er von Jason Statham gespielt wird, macht er auch im Nahkampf jeden Gegner platt. Er ist der Gute. Der Böse, das ist der narzisstisch-schnöselige Milliardär Greg Simmonds, gespielt von Hugh Grant.
Simmonds hat für sehr viel Geld etwas sehr Gefährliches gekauft (irgendwas mit Waffen), das man ihm unbedingt wieder abnehmen muss. MI6-Agent Orson Fortune ist der perfekte Mann für diesen Job, Sarah Fidel (Aubrey Plaza) unterstützt ihn als weiblicher Sidekick. Alleine und einfach so kommen die beiden aber nicht an Simmonds heran, also denken sie sich eine List aus: Sie wollen den Schurken ködern. Nicht etwa mit Geld oder Diamanten, sondern mit Danny Francesco (Josh Hartnett) – einem berühmten Hollywood-Schauspieler und Simmonds Nummer-eins-Lieblings-Filmstar, den Fortune mit einem Sex-Tape erpresst und so zum Mitmachen zwingt.
Die Jagd nach Simmonds führt Fortune und sein Team auf eine bildgewaltige Reise, gedreht wurde unter anderem in Antalya, Farnborough und Katar. Und am Ende, natürlich, geht es vor den vielen spektakulären Kulissen auch darum, die Welt zu retten. Bond würde das anders anstellen als Fortune, etwas eleganter und mit weniger schmierigen Tricks. Aber der etwas derbe Satire-Ansatz von "Operation Fortune" wird für viele Zuschauer vielleicht umso reizvoller sein. Dass er versteht, wie man Gangster-Geschichten, gesalzene Dialoge und handfeste Action in spaßigem Hollywood-Kino zusammenführt, hat Guy Ritchie ("Snatch", "Sherlock Holmes") ja auch schon oft genug bewiesen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH