Architekt Evan (Keanu Reeves) muss sich fühlen, wie in einem Traum von Hugh Hefner: Tagsüber hat der liebevolle Vater seine Familie ins Wochenende verabschiedet, nachts stehen zwei attraktive und klatschnasse junge Damen vor seiner Tür. Genesis (Lorenza Izzo) und Bel (Ana De Armas) suchen Schutz vor einem Unwetter.
Es kommt wie es in solchen Filmen kommen muss: Evan erliegt bald widerstrebend den Reizen der beiden Freundinnen und verbringt die Nacht mit ihnen. Am nächsten Morgen muss er feststellen, dass sie ein sadistisches Spiel mit ihm treiben. Nach der Verführung sorgen sie für die schmerzhafte Sühne seiner Sünden.
Nicht eingelöstes Versprechen
Der Thriller mit Horrorelementen stammt von Eli Roth. Der Regisseur galt nach seinen Erstlingen "Cabin Fever" (2002) und "Hostel" (2005) als neue Hoffnung des Horrorfilms. Ein Anspruch, den er bislang nicht erfüllen konnte - vor allem, weil man seither kaum weitere Regiearbeiten von ihm sah.
"Hostel 2" wurde hierzulande beschlagnahmt, und "The Green Inferno", Roths Hommage an den berühmt-berüchtigen "Cannibal Holocaust" (1980), wurde zwar 2013 fertiggestellt, aufgrund von Finanzproblemen aber erst kürzlich in den USA veröffentlicht.
Mann der Extreme
Nun bestätigt sich, dass die Wohlfühlzone von Roth im schwer erträglichen Folterfilm liegt: Denn bei "Knock Knock" versucht er, das Extreme zugunsten eines augenzwinkernden Ansatzes zurückzufahren, was zu einem ungelenken Drehbuch führt. Einzig Reeves kann dem Film einige gelungene Momente abgewinnen.