Weder mit vernetztem Auto noch mit Smartphone lässt sich Johnny English für seinen Geheimauftrag in Sachen Cyber-Attacke ausstatten. Lieber teilt er seine Berichte per Münzfernsprecher mit.
Zum dritten Mal gibt Rowan Atkinson den tollpatschigen Agenten Johnny English. Wahrscheinlich war er nie besser.

Johnny English - Man lebt nur dreimal

KINOSTART: 18.10.2018 • Komödie • GB (2018) • 89 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Johnny English Strikes Again
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
GB
Filmstudio
Working Title Films, Working Title Films
Budget
25.000.000 USD
Einspielergebnis
158.972.499 USD
Laufzeit
89 Minuten
Regie

Filmkritik

Lizenz zu herrlichem Unsinn
von Andreas Günther

Es gibt noch Luft nach oben. Aber was für wunderbar komponierte Gags! Der tollpatschige Agent gegen den Internet-Mogul ist ein jugendfreies Witzmühlwerk sondergleichen.

Im Reich der Komödie gilt der Narr als Einfaltspinsel, der Opfer von Manipulationen wird. Der Clown hingegen stiftet mit seinem Unsinn Chaos und verhält sich bisweilen sehr destruktiv. Rowan Atkinson verbindet als trotteliger britischer Agent in der Farce "Johnny English – Man lebt nur dreimal" beides in traumwandlerischer Weise. Auf einem der Höhepunkte des Films wird er mit einer Virtual-Reality-Brille auf der Nase allein gelassen. Eigentlich soll er einem Programm folgen, das ihn darauf vorbereitet, in das Haus eines mutmaßlichen Großverbrechers einzudringen. Das tut er auch – aber die virtuelle Welt überlagert sich mit der realen von London. Und in der richtet Johnny English Verheerendes an. Die Meterbrote, mit denen Johnny English brutal zuschlägt, weil er sie für waffengleiche Kücheninstrumente hält, treffen direkt das Zwerchfell des Publikums, das von so etwas nicht genug bekommen kann.

Freilich muss es schon sehr schlimm stehen, wenn jemandem wie Johnny English ein anspruchsvoller Geheimauftrag anvertraut wird. Tatsächlich stellt der britische MI6 verdutzt fest, dass über Nacht durch eine Cyber-Attacke alle seine Leute enttarnt worden sind. Die Premierministerin – gemimt von einer glänzend aufgelegten Emma Thompson – ist eher genervt als erschrocken, hat sie doch schon genug andere Probleme am Hals, zum Beispiel ihre Wiederwahl. Wer soll nun den Urheber des virtuellen Anschlags stellen? Weil geeignete Agenten im Zuge des digitalen Wandels wegrationalisiert worden sind, kommt die alte Garde zum Zuge. Etwa Johnny English, der gegenwärtig an einem kleinen College Geografie und genau genommen "Tarnung" lehrt.

Wie eigentlich immer löst Johnny English Probleme durch Missgeschicke. Einem solchen fällt seine interne Konkurrenz zum Opfer, sodass er es ist, der mit seinem alten und neuen Mitarbeiter Bough (Ben Miller) die erste Spur verfolgt und nach Südfrankreich braust. Nicht im vernetzten Auto, sondern im guten alten Aston Martin mit seinen Zauberwaffen; nicht mit einem Smartphone, sondern mit einer richtigen Pistole. Auch wenn er dafür die kompliziertesten Rechtsbelehrungen unterzeichnen muss. Schnell bekommen sie es mit der undurchsichtigen Russin Ophelia – natürlich Olga Kurylenko – zu tun. Hinter ihr scheint der charmant-überhebliche Internet-Tycoon Jason (Jake Lacey) zu stehen, der unbedingt auch politisch zum Machtfaktor werden will.

Wenn es so etwas wie eine Konzept-Komödie oder Konzept-Farce gibt, dann ist "Johnny English – Man lebt nur dreimal" ein hervorragendes Exempel. Analoge und digitale Welt, die eine vertreten von Johnny, die andere von Jason, prallen aufeinander. Das ergibt einen kreativen Funkenschlag, an dem Darsteller, Drehbuch und Regie lange Lunten zu visuellen Pointen entzünden. Famos nutzen sie die Lizenz zu herrlichem Unsinn. Die Konsequenz des Vorgehens dabei lässt die Vorgänger-Filme weit hinter sich.

In den großartigen Momenten, die keineswegs rar sind, schließt "Johnny English – Man lebt nur dreimal" durchaus zu den großen Arbeiten von Gérard Oury mit Louis de Funès auf. Zudem dürfen Eltern aufatmen, denn diese Komödie begibt sich definitiv nicht unter die Gürtellinie und büßt dadurch auch nichts an Vergnügen ein. Das Vertrauen in "Johnny English" ist so weit gewachsen, dass noch mehr willkommen wäre, am besten mit noch höherer Gagdichte und stärkeren Storyelementen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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