Mifti (Jasna Fritzi Bauer) ist 16 Jahre alt und steckt mitten in der Pubertät. Deshalb lässt sie sich natürlich nichts gefallen, lebt nach ihren eigenen Regeln und tut, wonach ihr der Sinn steht.
Mit ihren älteren Halbgeschwistern wohnt sie in einer WG in Berlin, ihr Vater kümmert sich nicht um sie. Das einzige, wofür Mifti Verantwortung übernimmt, ist ein Axolotl, ihr mexikanischer Schwanzlurch. Als der Teenager eine Affäre mit der älteren Starfotografin Alice (Arly Jover) beginnt, rutscht sie immer mehr auf die schiefe Bahn ab – Heroin inklusive.
Wenn die Autorin selbst Regie führt
Helene Hegemann inszenierte das Drama nach der Romanvorlage "Axolotl Roadkill", die sie selbst verfasste. Binnen drei Wochen landete das Debütwerk der damals 17-jährigen Autorin auf Platz sechs der meistverkauften Bücher in Deutschland. Bereits ein Jahr später stand fest, dass sie ihre Geschichte auf die Landwand bringen möchte.
Was es für Vorteile hat, seinen eigenen Roman zu verfilmen, verriet Hegemann im Interview: "Man kann gleichzeitig näher an der Vorlage bleiben, sich aber auch guten Gewissens ganz weit von ihr wieder entfernen".
Ihre Verfilmung ist sehr vielversprechend und dank dem bewegenden Plot auch ein gelungenes Werk, das eine breite Masse anspricht. Mit schlagfertigen Dialogen, humorvollen Einlagen und einer Projektionsfläche, mit der sich der ein oder andere Zuschauer hier und da identifizieren kann, gehört das vielschichtige Werk verdientermaßen in die Riege der Top-Romanverfilmungen.