Ihren seltsamen Vornamen hat Apple von ihrer Mutter Ingrid bekommen. Die genoss als junge Frau das wilde Leben am Hippie-Strand vom spanischen Torremolinos und hangelte sich einst von Liebschaft zu Liebschaft. Genau diese Verhalten hat dazu geführt, dass Apple zum Mauerblümchen mutierte und sich nun lieber mit ihrem Hund befasst als mit Menschen. Ingrid hingegen versucht es noch einmal mit einem Pauschalurlaub in Torremolinos. Doch das einstige Paradies hat ebenso gelitten wie Ingrid ...
Was wohl als Persiflage auf Pauschalreisen, Single-Dasein und ähnliches gedacht war, entpuppt sich als öde Langeweile, in der nichts wirklich zusammenpassen will und die Darsteller wie Außerirdische agieren. Die Boat-People-Episode wirkt ebenso unmotiviert wie Hinnerk Schönemann als Transvestit oder Fabian Hinrichs als Sado-Sexist. Offenbar ruht sich Regisseurin Doris Dörrie, die hier erneut einen eigenen Roman filmisch umsetzte, immer noch auf ihren "Männer"-Lorbeeren aus. Mit Kino hat dieser lahme Zock jedenfalls nichts zu tun.
Foto: Constantin