Ralph Malin hat einen Job, bei dem er unvorhergesehene Ereignisse wirklich nicht gebrauchen kann: Er ist Killer. Für seinen neuesten Auftrag hat er sich in einem Hotelzimmer in Montpellier einquartiert; vom Fenster aus will er sein Opfer erledigen. Womit er nicht gerechnet hat: Hemdenvertreter Pignon gibt sich im Nebenzimmer hemmungslos seiner Todessehnsucht hin und versucht sich umzubringen. Dabei stellt er sich allerdings dermaßen stümperhaft an, dass er alle Welt auf sich aufmerksam macht. Selbst den coolen Killer Malin, der im Nachbarzimmer gerade sein Präzisionsgewehr zusammenbaut. Er will den weinerlichen Pignon um jeden Preis loswerden. Doch der hängt wie eine Klette an ihm ...
Die überaus erfolgreiche Komödie beginnt bewusst langsam, um dann bis zum Finale stetig an Tempo und Dynamik zuzulegen. Lino Ventura, sonst nicht unbedingt im Komödienfach zu Hause, ist sehr komisch als genervter Profikiller. Jacques Brel als weinerlicher Spießer mit Selbstmordgelüsten ist die perfekte Ergänzung. Die beiden standen hier nach Molinaros "Die Entführer lassen grüßen" (1971) zum zweiten Mal miteinander vor der Kamera. Auch "Die Filzlaus" zählt - neben Molinaros anderem Hit, "Ein Käfig voller Narren" - zu den zahlreichen französischen Komödien, die ein Hollywood-Remake erlebt haben, und das in ungewöhnlich prominenter Besetzung: Jack Lemmon und Walter Matthau spielten in "Buddy Buddy" unter der Regie von Billy Wilder. Das Remake war recht ordentlich, kommt aber nicht an das Original heran. 2008 entstand unter der Regie von Drehbuchautor Veber übrigens unter dem Titel "Der Killer und die Nervensäge" eine eigene Variante der Geschichte.
Foto: Concorde