Eine junge Frau und der Wunsch, irgendwann ein weltweit gefeierter Star zu sein – das ist die Geschichte von Maxine (Mia Goth). Eigentlich ein Wunder, dass sie diesen Traum nicht schon längst aufgegeben hat nach allem, was war. All das Leid, das Elend, der Schmerz. Das viele Blut ... Zweimal arbeitete Regisseur und Autor Ti West zuletzt bereits mit Mia Goth, um diese finstere Hollywood-Albtraumreise aufzubauen. Nach den mehrfach ausgezeichneten Horror-Perlen "X" und "Pearl" (beide 2022) erreicht Wests "X"-Reihe jetzt mit "MaXXXine" ihren Höhepunkt.
Früher drehte sie Pornos, jetzt will sie es mit einem Horrorfilm versuchen. Aber das Genre ist ihr eigentlich egal. "Ich wollte schon immer berühmt sein", erklärt Maxine ihre Motivation beim Casting. Die Ereignisse von "X", die im fast schon ikonischen "Texas Pornhouse Massacre" mündeten, liegen sechs Jahre zurück, inzwischen ist Maxine aus dem ländlichen Nichts nach Kalifornien gezogen. Ein eigener Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood, zum Greifen nah? Wer die ersten beiden Filme gesehen hat, ahnt: Nein, dafür wird's nicht reichen – und für ein fröhliches Seifenblasen-Happy-End schon gar nicht.
Maxine ergattert die Hauptrolle in der Horror-Produktion "The Puritan II" und macht damit eigentlich einen guten Schritt auf dem Weg nach oben. Aber im Hintergrund laufen dann doch wieder viele merkwürdige Dinge ab. Ein Privatdetektiv (Kevin Bacon) ist Maxine auf den Fersen. Gleichzeitig treibt in der Stadt ein Serienkiller sein Unwesen – die Presse nennt ihn "Night Stalker". Viel Suspense, viel Unheilvolles zwischen dekadenter 80er-Glamourwelt, Pornokino-Romantik und Schlachthaus-Charme. Alles irgendwie ekelhaft und abstoßend, aber von Ti West doch wieder perfekt durchgestylt.