Weil er als junger Mann einen Bombenanschlag auf das Haus seines damaligen Bosses miterlebt, setzt sich J. Edgar Hoover dafür ein, eine landesweite Zentrale für polizeiliche Arbeiten einzurichten. Tatsächlich gelingt es ihm schließlich, mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI) eine solche Zentrale zu schaffen. Fast 50 Jahre lang war selbst der Chef des FBI und damit der mächtigste Mann in den USA. Seine patriotisch gesinnte wie skrupellose Akribie, die ihn auch dazu trieb, selbst Präsidenten und deren Gattinnen abzuhören, sorgte dafür, dass er etliche Regierungen überlente. Privat allerdings zwang er sich stets dazu, seine Homosexualität nicht auszuleben ...
Dank eines unglaublich intensiv aufspielenden Leonardo DiCaprio ist dies das packende Porträt eines ehrgeizigen Mannes, der seiner selbst auferlegten Berufung alles opferte. Mit detailfreudigem Zeitkolorit entstand ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte. Allerdings wirkt der Film oft etwas bemüht, so als könne sich Regisseur Clint Eastwood nicht entscheiden, ob er eine Hommage oder eine Demontage abliefern will. Wer mehr über die Person, die das FBI schuf, erfahren will, ist hier sicherlich richtig.