Hier gibt es die ganz großen Gefühle: Im Kino wird gelacht, geweint und sich zuweilen auch verliebt. Als nach wie vor beliebter Treffpunkt für Dates begann vor der Leinwand bereits die eine oder andere Romanze. Im zarten Drama "Empire of Light" finden zwei gepeinigte Liebende nicht im Kinosessel, sondern als Angestellte im Lichtspielhaus zusammen
Das Kino ist ein magischer Ort. Im Falle des historischen Liebesfilms "Empire of Light" gilt das nicht nur für das Geschehen vor und hinter, sondern auch auf der Leinwand: Denn in der hochkarätig besetzten britisch-amerikanischen Koproduktion wird ein altehrwürdiges Lichtspielhaus zur Bühne für eine zarte Lovestory in den wechselhaften Zeiten der 1980er-Jahre. Dort arbeitet eine bunte Truppe, die Belegschaft besteht aus skurrilen aber dennoch – oder gerade deswegen – liebenswerten Typen. Der insgesamt neunte Spielfilm des Oscar-prämierten Regisseurs Sam Mendes ("American Beauty") ist nicht weniger als eine Hommage an seine Jugend und die Macht des Zelluloids.
Doch im Empire Cinema an der südenglischen Küste laufen Dramen auch fern des Projektors ab: Für Hillary (gespielt von Oscar-Preisträgerin Olivia Colman) ist das Kino Arbeitsstätte und Familie zugleich, nach längerer Abwesenheit ist sie wieder hier tätig. Doch sie hat sich verändert, wirkt zurückgenommener als früher. Hillary leidet an einer bipolaren Störung und wird von ihrem Chef Mr. Ellis (Colin Firth) emotional sowie sexuell ausgenutzt.
Dann fängt Stephen (Micheal Ward), ein charismatischer junger Mann, im Empire an. Als Afroeuropäer ist er rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Aus der spontanen Zuneigung der beiden Außenseiter entwickelt sich eine romantische Beziehung. Doch hat die Romanze eine Zukunft? Nach und nachholt die Realität die beiden ein.
Zum ersten Mal war Sam Mendes als alleinverantwortlicher Drehbuchautor tätig, gleichzeitig holte er sich für sein Liebesdrama alte Weggefährten ins Boot: Mit Pippa Harris arbeitete der Brite als Koproduzent bereits für seinen erfolgreichen Kriegsfilm "1917" zusammen. Im Stab finden sich weitere bekannte Gesichter: Bereits zum fünften Mal gewann Mendes den virtuosen Oscar-Gewinner Roger Deakins für die Kamera; Lee Smith schickte sich an, zum dritten Mal einen Mendes-Film im Schnitt zu veredeln. Auch die Maskenbildnerin, der Tontechniker und die Casting-Regisseurin sind keine Unbekannten.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH