Er ist erfolgreich und bereits ein alter Hase im Showgeschäft: Toby Jones. Der Sohn der Schauspieler Freddie Jones und Jennie Heselwood studierte Schauspiel an der University of Manchester, sowie an der École Internationale de Théâtre Jacques Lecoq in Paris. Nachdem er einige Jahre an der Abdingtion School bei vielen Theateraufführungen mitgewirkt hatte, feierte er 1992 an der Seite von Tilda Swinton in der Literaturverfilmung "Orlando" nach Virginia Woolf sein Filmdebüt.
In den folgenden Jahren hatte Jones kurze Gastauftritte in diversen TV-Serien wie "Lovejoy" (1993) und Graham Theakstons Krimireihe "Bruder Cadfael" (1994). Daneben spielte er in einigen Filmen kleine Nebenrollen. So tritt er in Bille Augusts "Les Misérables" als Portier und in "Auf immer und ewig" (beide 1998) neben Drew Barrymore als königlicher Page auf. In der erfolgreichen Krimiserie "Inspector Barnaby" ergatterte Jones für vier Folgen eine größere Rolle als Dan Peterson.
Der Vater von zwei Töchtern trat daneben weiterhin im Theater auf und wurde 2002 für sein Spiel in der Komödie "The Play What I Wrote" mit dem Laurence Olivier-Award ausgezeichnet. Ein Jahr später war er in diesem Stück am Broadway zu sehen. Als märchenhafter Pirat Smee stand Jones 2004 mit Kate Winslet und Johnny Depp in "Wenn Träume fliegen lernen" vor der Kamera. In "Der Nebel" von Stephen-King-Spezialist Frank Darabont werden Ollie Weeks (Jones) und eine Gruppe von Überlebenden von unheimlichen Wesen angegriffen. 2006 verkörperte der 1,65 Meter große Brite in der Filmbiografie "Kaltes Blut - Auf den Spuren von Truman Capote" die Titelfigur, diesmal neben Daniel Craig und Sandra Bullock, und erhielt dafür den Preis als bester Schauspieler bei den London Critic's Circle Awards.
Nach weiteren Nebenrollen in zahlreichen Filmen, mitunter in Gil Kenans Sciencefiction-Fantasy "City of Ember - Flucht aus der Dunkelheit" und in dem Drama "Frost/Nixon" von Ron Howard (beide 2008) lieh Jones in der Originalfassung von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" dem Hauselfen Dobby seine Stimme. In der Marvel-Verfilmung "Captain America: The First Avenger" von Joe Johnston tritt der Nazi-Wissenschaftler Dr. Arnim Zola (Jones) gegen den Superhelden Captain America (Chris Evans) an, und als Claudius Templesmith kommentierte Jones 2012 in "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" die tödlichen Spiele, wogegen er in Rupert Sanders Fantasyfilm "Snow White & the Huntsman" einen der sieben Zwerge darstellte.
Im Jahr 2012 verkörperte er in dem Doku-Drama "The Girl" das Filmgenie Alfred Hitchcock als manischen Künstler. So wird beispielsweise die Schauspielerin Tippi Hedren (Sienna Miller) am Set von "Die Vögel" von Hitchcock dazu gezwungen, sich in einer Telefonzelle im Namen der Kunst von Vögeln tyrannisieren zu lassen. Dabei tritt Jones in dem Film würdig in die Fußstapfen des britischen Filmproduzenten und -regisseurs. 2013 übernahm Toby Jones die Hauptrolle in dem Drama "Berberian Sound Studio" von Peter Strickland, in dem er als begnadeter Tontechniker Gilderoy einen italienischen Horrorfilm für den Produzenten Santini (Antonio Mancino) vertonen soll. Die grausigen Szenen mit den richtigen Instrumenten zu untermalen stellt sich jedoch als schwierig heraus und so gerät Gilderoy zunehmend in eine Welt zwischen Realität und Fiktion.
Weitere Filme mit Toby Jones: "Dropping the Baby", "Nackt" (beide 1993), "Performance" (Gastauftritt, 1995), "Death of Salesman" (Gastauftritt), "Out of Hours", "Cousin Bette" (alle 1996), "Simon Magus", "Aristocrats", "Underground", "Johanna von Orleans" (alle 1999), "Die neun Leben des Tomas Katz", "Hotel Splendide" (beide 2000), "Love or Money", "Victoria & Albert", "In Love and War", "The Way We Live Now" (alle 2001), "15 Storeys High" (Gastauftritt, 2002), "Der Duft von Lavendel" (2004), "Coming Up" (Gastauftritt), "Lady Henderson präsentiert", "Elizabeth I." (alle 2005), "Amazing Grace", "The Sickie", "A Harlot's Progress", "The Painted Veil - Der bunte Schleier" (alle 2006), "The Last Detective (Gastauftritt), "Nightwatching - Das Rembrandt-Komplott", "Die Girls von St. Trinian", "The Old Curiosity Shop" (alle 2007), "W." (2008), "Creation", "Die Girls von St. Trinian 2: Auf Schatzsuche" (beide 2009), "Sex & Drugs & Rock & Roll", "Mo", "Doctor Who" (Gastauftritt), "Agatha Christie's Poirot" (Gastauftritt), "Virginia", "God in America" (Gastauftritt), "Christopher und Heinz", "Your Highness - Schwerter, Joints und scharfe Bräute" (alle 2010), "Dame, König, As, Spion", "The Rite - Das Ritual", "My Week with Marilyn", "Die Abenteuer von Tim und Struppi", "Titanic" (alle 2011), "Red Lights" (2012), "The Return of the First Avenger", "Serena" (beide 2014), "Die Tribute von Panem 4 - Mockingjay Teil 2" (2015).
Text: Maren Selbst
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