Die "Avon"-Beraterin Peg versucht ihr Verkaufsglück in einem alten Schloss - und stößt dort auf Edward (Johnny Depp, Foto). Der junge Mann ist ein künstlicher Mensch: Anstelle von Händen ist er mit einer komplizierten Scherenkonstruktion ausgestattet. Peg nimmt ihn in ihrer Familie auf. Zunächst sind die Nachbarn von dem exotischen Außenseiter begeistert, doch dann schlägt die Stimmung in Hass um, als Edward sich in Kim, Pegs Tochter, verliebt. Edward wird das Opfer einer üblen Hetzkampagne ...
Ein gelungenes Filmmärchen von Tim Burton. Der Regisseur ("Batman") gilt als Meister des Skurillen, Phantastischen und Grotesken. Mit "Edward" gelang ihm ein wundervolles, zu Herzen gehendes Comic-Märchen um den Scherenmann Edward, das gleichzeitig eine brillante Satire auf den "american way of life" ist. Mit bonbonfarbenen Pastelltönen zeigt er eine typische amerikanische Reihenhausidylle und entlarvt unter deren glattpolierter Oberfläche das Leben der Bewohner als monoton und inhaltsleer. Gleichzeitig stellt Burton damit eine schräge Version des alten Märchens von der Schönen und dem Biest vor. Johnny Depp beeindruckt als Edward, der erfahren muss, was es heißt, anders zu sein. Horrorfilm-Legende Vincent Price ist hier in einer seiner letzten Rollen zu sehen.
Foto: Fox