Der eine Handlungsstrang, der alles zusammenhält – es gibt ihn nicht in diesem Film. Die Essenz von "Die stillen Trabanten" liegt wohl eher in den kleinen Begegnungen. In den Zufällen und Nicht-Zufällen, die ein paar verlorene Seelen spätnachts zusammenbringen und für einen Moment ihrer Einsamkeit entreißen. Ein intimes und unaufgeregtes Kino-Erlebnis, dicht dran am echten Leben, von Regisseur Thomas Stuber ("Herbert", "In den Gängen") mit einigen großen Stars verfilmt.
Als Vorlage für "Die stillen Trabanten" diente eine gleichnamige Kurzgeschichten-Sammlung von Clemens Meyer, der gemeinsam mit Stuber auch das Drehbuch zum Film entwickelte. Eine dieser Begegnungen erzählt von Bistrobesitzer Jens (Albrecht Schuch), der sich beim Rauchen im Treppenhaus in seine Nachbarin Aischa (Lilith Stangenberg) verguckt. Eine andere von Erik (Charly Hübner), einem Wachmann, der bei einem seiner Patrouillengänge Marika (Irina Starshenbaum) kennenlernt.
Zu dem prominent besetzten "Stille Trabanten"-Ensemble gehören unter anderem auch Martina Gedeck und Nastassja Kinski, die endlich mal wieder in einer größeren deutschen Filmproduktion mitwirkt. Die beiden verkörpern eine Reinigungskraft (Gedeck) und eine Friseurin (Kinski), die nach Feierabend in einer Bar aufeinandertreffen – ein netter Plausch bei einer Zigarette und einem Sektchen, man versteht sich. Die ganz großen Träume im Leben haben beide, wie auch viele andere Figuren in diesem Film, inzwischen hinter sich gelassen. Aber sie alle suchen doch immer weiter. Nach Zuneigung, Trost, ein bisschen Zweisamkeit. Nach Dingen eben, die man zuweilen in den unwahrscheinlichsten Ecken findet.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH