Ihr Vater war eine Hollywood-Legende, sie selbst stand schon als Sechsjährige vor der Kamera ("Nine Months", 1995) und trat auch danach immer wieder als Schauspielerin in Erscheinung. Aber so richtig groß rausgekommen ist Zelda Williams, Tochter des 2014 verstorbenen Robin Williams, bislang nicht. Man sah sie in Werbespots, kleineren TV-Rollen und diversen Independent-Filmen, zu hören war sie als Synchronsprecherin in zwei "Teenage Mutant Ninja Turtles"-Serien. In ihrem neuesten Werk sieht und hört man sie gar nicht, und doch ist es ihr bislang prominentestes Projekt: Mit "Lisa Frankenstein" gibt Zelda Williams ihr Debüt als Kino-Regisseurin.
"Da ist ein junger Mann. Ich habe mit ihm gesprochen", erzählt Lisa (Kathryn Newton). Sie ist ein bisschen verknallt, das kann die Highschool-Schülerin nicht verbergen. Und doch ist da ein kleines Detail, das sie verschweigt: Der besagte junge Mann ist schon seit vielen Jahren tot. Lisa besucht den Dahingeschiedenen regelmäßig auf dem Friedhof, um seine viktorianische Büste anzuhimmeln. Und dann legt sie seinen Leichnam in eine Sonnenbank, um ihn während eines Gewitters wieder zum Leben zu erwecken. So nimmt eine Liebesgeschichte mit Hindernissen ihren Lauf, wie man sie definitiv nicht alle Tage auf der Leinwand sieht.
"Lisa Frankenstein" ist angesiedelt in den späten 80er-Jahren und zeigt (abgesehen von Lisas verwestem Love-Interest) viele schöne junge Menschen, stilistisch bewegt sich der ebenso schrille wie abseitige Film irgendwo zwischen Horror, Komödie und Romanze. Vor allem die Leistung der Hauptdarsteller Kathryn Newton und Cole Sprouse ("Riverdale") wurde bereits vielfach gelobt. Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgte im Vorfeld neben der Beteiligung von Zelda Williams auch die von Autorin und Produzentin Diablo Cody. Cody gehört seit Jahren zu Hollywoods spannendsten Kreativköpfen, für ihr Drehbuch zu "Juno" (2007) wurde sie mit einem Oscar ausgezeichnet.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH