Vor 24 Jahren begannen die Dreharbeiten zu "Dark Blood", 2013 feierte das Werk auf der Berlinale Premiere und erst jetzt ist es im Kino zu sehen – der Grund dafür ist ein tragischer: Am 31. Oktober 1993 starb Hauptdarsteller River Phoenix, der Bruder von Joaquin Phoenix, vor einem Klub in Los Angeles an einer Überdosis Heroin und Kokain. Lange ruhte das unvollendete Werk bei Regisseur George Sluizer, bis dieser sich 2007 entschied, den Thriller fertig zu drehen.
Gefährliche Begegnung
Boy (River Phoenix) lebt zurückgezogen in der Wüste. Grund dafür ist der Tod seiner Frau, die an Krebs starb, der durch radioaktive Tests ausgelöst wurde. Eines Tages strandet dort das Schauspielerpaar Harry (Jonathan Pryce) und Buffy (Judy Davis), das mit seinem Oldtimer eine Panne hat.
Zunächst freuen sich die Eheleute über Boys Hilfsbereitschaft, doch bald stellt sich heraus, dass dieser keine guten Absichten hat: Er ist von Buffy fasziniert und plant, mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Der junge Mann verhindert die Weiterreise des Paares und versucht, Harry aus dem Weg zu schaffen.
Starkes Genre-Stück
Dem Thriller wohnt durch seine Entstehungsgeschichte ein fragmentierter Charakter inne. Sluizer füllt diese inhaltlichen Lücken durch Kommentare aus dem Off. Dennoch fehlen einige wichtige Stellen, die Boys psychologischen Zustand eingehender beschreiben.
Alles in allem werden Genre-Liebhaber trotzdem ihre Freude an dem Werk haben, denn die unterschwellige Darstellung des Nervenkitzels sorgt für anhaltendes Schaudern.