In "Body Cam" legt sich Mary J. Blige mit einem übersinnlichen Wesen an, das es auf ihre Kollegen abgesehen hat.
Ein Film über eine schwarze Polizistin, die in einem Problemviertel Dienst schiebt und deren Body Cam einen brutalen Mord aufzeichnet: Wer im vergangenen November "Black and Blue" gesehen hat, Deon Taylors Polizeidrama mit Naomie Harris in der Hauptrolle, der dürfte sich verwundert die Augen reiben. Denn Malik Vitthals "Body Cam" erzählt nun, wenige Monate später, eine auf den ersten Blick ähnlich gelagerte Geschichte. Während es in "Black and Blue" aber um Gewaltexzesse korrupter Beamter ging, interessiert sich "Body Cam" weniger für derart Politisches.
Regisseur Vitthal ("Imperial Dreams") hat aus seiner Polizistengeschichte, die in den USA nur digital erschienen ist, einen veritablen Horrorfilm gemacht. Einen, bei dem der Horror nicht nur im Subtext lauert, in der Beschreibung eines verarmten Milieus, im Blick auf alltägliche Gewalt und einen unterschwelligen Rassismus, sondern ganz real Gestalt annimmt. Denn hinter den Morden, die die Körperkamera von Polizistin Renee in den Straßen von Los Angeles aufnimmt, steckt offenbar ein übernatürliches Wesen.
Doch nur sie selbst kann die Kreatur auf den Aufnahmen sehen, die den Tod ihres Kollegen zeigen – der erste von einer ganzen Reihe blutiger Angriffe, die die Stadt erschüttern. Gespielt wird diese Polizistin mit dem Blick fürs Übernatürliche von der Sängerin Mary J. Blige, die in den letzten Jahren immer wieder auch hinter der Kamera stand.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH