Immer wieder wurde der rebellische Jim Stark der Schule verwiesen; immer wieder sind er und seine Eltern umgezogen - diesmal nach Los Angeles. Jim kommt nicht zurecht mit seinem Elternhaus, vor allem nicht mit dem Vater, den er für einen Schwächling hält. Fremd in der neuen Umgebung, legt Jim sich mit einer Gruppe von gleichaltrigen Halbstarken an, die ihn zu einer extremen Mutprobe herausfordern, bei der ihr Anführer Buzz sein Leben verliert. Buzz' Freundin Judy ühlt sich jedoch stark zu dem Außenseiter hingezogen und gemeinsam mit Plato, der auch aus kaputten Familienverhältnissen kommt, verstecken sich die drei zunächst in einem abgelegen Haus, später im Planetarium. Hier spitzen sich die tragischen Ereignisse zu...
James Dean wurde in den Fünfzigerjahren mit nur drei Filmen zum Jugend-Idol. Seither ist er für viele Generationen bis heute eine Symbolfigur für den aufmüpfigen, unangepassten Jugendlichen geblieben. Der Mythos wurde noch verstärkt durch den frühen Unfalltod des Stars, der mit seinem Porsche in den Tod raste. Nicht einmal die zahlreichen Enthüllungen aus seinem skandalträchtigen Privatleben konnten seine Popularität schmälern. Auch in seinen anderen beiden Filmen, "Giganten" (1956) und "Jenseits von Eden" (1955) spielte Dean den unverstandenen jungen Mann, der sich gegen elterliche Normen auflehnt. Doch in "... denn sie wissen nicht, was sie tun" findet seine große Rebellen-Nummer den dankbarsten Nährboden. Doch Regisseur Nicholas Ray machte daraus kein belangloses Teenager-Drama, sondern das beeindruckend stimmige Porträt einer Generation. Ganze Legionen von thematisch ähnlichen Filmen (bis hin zur unsäglichen "Eis am Stiel"-Reihe, in der auch eine ähnliche Mutprobe vorkommt) haben sich hier bedient, ohne an die inszenatorische Qualität des Filmes auch nur auf Sichtweite heranzukommen.
Foto: Neue Visionen