In den Vierzigerjahren war Natalie Wood ein bekannter Kinderstar. "Das Wunder von Manhattan" (1947) von George Seaton mit Edmund Gwenn und Maureen O'Hara ist einer der ersten Filme, in denen sie auffällt. Regisseur und Hauptdarsteller erhalten je einen Oscar. Natalie Wood spielte in "Gespenst auf Freiersfüßen" (1947), "Unser eigenes Ich" (1950) und Rudolph Matés "Mein Glück in deine Hände" (1950), sowie in "Abenteuer eines Pechvogels" (1950). 1953/54 sah man sie in mehr als 40 Folgen der TV-Serie "Der Stolz der Familie". Sie gehörte zu den wenigen Kinderstars, die als Erwachsene den Ruhm nicht nur fortsetzen, sondern sogar steigern konnten. Weltweit bekannt wurde sie als 17-jährige Judy in Nicholas Rays "... denn sie wissen nicht, was sie tun" (1955) an der Seite von James Dean. Dafür erhielt sie ihre erste Oscar-Nominierung.
Neben Dean ist sie allerdings das Weibchen, die zarte, puppenhafte Kindfrau. Durch den Erfolg und den Kultcharakter des Films blieb Natalie Wood noch lange auf dieses Klischee festgelegt, auch in Filmen wie John Fords "Der schwarze Falke" (1956) mit John Wayne und selbst in ihrem weiteren großen Film, der "West Side Story" (1960) von Jerome Robbins und Robert Wise, der Verfilmung von Leonard Bernsteins Erfolgsmusical. Diese Rolle brachte ihr die zweite Oscar-Nominierung ein.
1961 spielte sie an der Seite von Warren Beatty in Elia Kazans "Fieber im Blut" die für den Oscar nominierte Hauptrolle, danach bemühte sie sich mehr und mehr um Rollen, die schauspielerisch größere Anforderungen an sie stellten, wie "Gypsy - Königin der Nacht" (1962), wo sie unter der Regie von Mervyn LeRoy die berühmte Striptease-Tänzerin Gypsy Rose Lee darstellte. Sie war auch die Italo-Amerikanerin Angela in Robert Mulligans "Verliebt in einen Fremden" (1963) an der Seite von Steve McQueen. Hierfür erhielt sie wieder eine Oscar-Nominierung.
Nach "Das große Rennen rund um die Welt" (1964) und "Dieses Mädchen ist für alle" sah man sie in "Verdammte süße Welt" (1965), eine etwas exaltierte Variation von "A Star is Born", wieder von Mulligan, diesmal mit Robert Redford. Eine hinreißende Partnerin war Ruth Gordon, die für den Oscar nominiert wurde. Nach der Hauptrolle in der überdrehten Komödie "Penelope" (1965) spielte Natalie Wood bei Paul Mazursky die Carol Sanders in "Bob & Carol & Ted & Alice" (1969) sowie eine Nebenrolle in seiner "Jules & Jim"-Variante "Willie & Phil" (1980).
In den 70er Jahren hatte sie Erfolg am Broadway mit der Rolle der Maggie in "Die Katze auf dem heißen Blechdach". Die Inszenierung wurde 1976 fürs Fernsehen aufgezeichnet. Zu dieser Zeit spielte sie in wenigen Filmen und Fernsehspielen, und für ihre Rolle der Karen in der TV-Version von James Jones' "Verdammt in alle Ewigkeit" (1979, Regie: Buzz Kulik) erhielt sie einen Golden Globe - ihren dritten. Die beiden ersten hatte sie 1957 als vielversprechendste Nachwuchsschauspielerin und 1966 als "World Film Favorite" bekommen.
Überzeugen konnte sie noch einmal in Douglas Trumbulls "Projekt Brainstorm" (1982) an der Seite von Christopher Walken und Louise Fletcher. Der Film wurde erst nach ihrem Tod fertig. Für die Presse interessant war auch stets ihr Privatleben, vor allem die Beziehung zu dem Schauspieler Robert Wagner. Von 1957 bis 1962 war sie zum ersten Mal mit ihm verheiratet, dann wieder von 1972 bis zu ihrem Tod. Zwischendurch war sie kurz mit dem Drehbuchautor Robert Gregson verheiratet (1969 bis 1971). Mit ihm hat sie eine Tochter, Natasha.
Natalie Wood starb im Alter von nur 43 Jahren bei einem Yachtunglück. Sie fiel bei dem Versuch, das Schlauchboot zu besteigen, ins Wasser und ertrank. Ihre Schwester, die Schauspielerin Lana Wood, und Ehemann Robert Wagner waren zugegen. Ein wenig Mysterium haftet Natalie Woods Tod immer noch an.
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