Michael Keaton ist als Batman dabei, über 30 Jahre nach seinen eigenen großen Kinofilmen. Ben Affleck ist auch als Batman dabei. Vor zehn Jahren noch wäre eine Doppelbesetzung in dieser Form undenkbar gewesen. Heute ist das, nach allem, was man zuletzt schon im konkurrierenden Marvel Cinematic Universe sah, keine große Sache mehr. Und im Fall von "The Flash" lässt sich diese Gleichzeitigkeit der Dinge auch einigermaßen gut herleiten.
The Flash ist so schnell, dass er einmal um die Welt rennen und sich beinahe selbst beim Schopfe packen kann. So schnell, dass er die Trennlinien zwischen verschiedenen Paralleluniversen durchbricht. So schnell, dass er in der Zeit zurückreisen und sogar den Tod rückgängig machen kann. Letzteres ist sein Hauptanliegen in diesem DC-Blockbuster, der inhaltlich übrigens nichts mit der gleichnamigen TV-Serie "The Flash" (mit Hauptdarsteller Grant Gustin) zu tun hat.
Was vorab zur Handlung bekannt wurde: Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) möchte die Zeit zurückdrehen bis zu dem Punkt, an dem er seine Eltern auf so tragische Weise verlor. Superman wäre dazu nicht imstande, Batman, Aquaman und Wonder Woman auch nicht, aber The Flash kann das. Zumindest in der Theorie. Die Sache läuft jedenfalls nicht wie geplant. Konsterniert stellt er hinterher fest: "Ich bin in die Vergangenheit gereist, um meine Eltern zu retten. Aber stattdessen habe ich das Universum zerstört."
Diese eine uralte Kinoregel, immerhin, gilt also auch für ihn: Wer rückwirkend im Lauf der Dinge herummurkst, um alte Probleme zu lösen, schafft damit neue und meistens noch viel größere Probleme. Oder wie es einer der Batmans formuliert: "Wenn du die Vergangenheit veränderst, veränderst du auch die Zukunft." Eine weitere in Stein gemeißelte Gesetzmäßigkeit aus Superheldenfilmen: Ein noch so toller Held ist nicht viel wert ohne einen angemessenen Gegenspieler, der Dinge sagt wie in dem Fall "Diese Welt muss sterben". Der mächtige kryptonische Kriegsherr General Zod (Michael Shannon) ist wieder da ...
Ezra Miller war zuletzt bereits in den Filmen "Batman v Superman: Dawn of Justice" und "Justice League" als The Flash zu sehen, für einen Solo-Film wurde er schon 2014 besetzt. Die Produktion dieses neuen DC-Films entpuppte sich allerdings als äußerst kompliziert. Vor der Fertigstellung wurden mehrfach Regisseure und Autoren engagiert und wieder entlassen, zumeist aufgrund kreativer Unstimmigkeiten, ehe das Studio Warner schließlich bei Andy Muschietti (Regie) und Christina Hodson (Drehbuch) landete. Die Bemühungen, "The Flash" ins Kino zu bringen, reichen aber noch deutlich länger zurück: Bereits in den späten 80-ern gab es den ersten von mehreren gescheiterten Umsetzungsversuchen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH