In Dänemark genießt Nikolaj Coster-Waldau einen Status als Star, seit er in Ole Bornedals "Nightwatch - Nachtwache" (1994) in der Hauptrolle als Jurastudent Martin überzeugen konnte und dafür für den Bodil, einen dänischen Filmpreis, nominiert wurde. Zuvor absolvierte Coster-Waldau an der staatlichen Theaterschule (Statens Teaterskole) in Kopenhagen eine Schauspiel-Ausbildung und gab anschließend sein Bühnendebüt am Betty Nansen Teatret in Shakespeares "Hamlet" als Laertes.
Nominierung für den dänischen Filmpreis
Von Beginn seiner Karriere an zog es den attraktiven Dänen ins Ausland, von Anfang an war er der Meinung, dass auch dänische Darsteller international Karriere machen können - eine Meinung, die nicht jeder in dem kleinen skandinavischen Königreich teilt. Kurz nach seinem Durchbruch in "Nachtwache" ging er nach Großbritannien, wo er für Sean Mathias' Geschichtsdrama "Bent - Rosa Winkel" (1997) neben Clive Owen, Mick Jagger und Sir Ian McKellen vor der Kamera stand. Anschließend kehrte er nach Dänemark zurück und spielte an der Seite von Mads Mikkelsen in Simon Stahos Thriller "Vildspor" (1998). Eine Rolle, die Coster-Waldau eine Nominierung für den dänischen Filmpreis Robert einbrachte. Und auch für den kultigen dänischen Gruselschocker "Engel der Finsternis" wurden sowohl Mads Mikkelsen als auch Nikolaj Coster-Waldau engagiert.
Im Anschluss an einen kleinen Auftritt in der britischen Serie "Bube, Dame, König, grAs" (2000), erhielt er eine Rolle in Michael Apteds Thriller "Enigma - Das Geheimnis" und stand hierfür neben Dougray Scott, Kate Winslet, Saffron Burrows und Jeremy Northam vor der Kamera. Danach schaffte Coster-Waldau den Sprung zum Blockbusterkino: In Ridley Scotts "Black Hawk Down" dürfte er als Gary Gordon aber nur besonders aufmerksamen Kinogängern aufgefallen sein. Weitaus mehr in Erscheinung trat er in der dänischen Krimikomödie "Stealing Rembrandt - Klauen für Anfänger" (2003), die auch hierzulande ihre Fans fand. Im gleichen Jahr sah man ihn in Jesper W. Nielsens Drama "Manden bag døren". Ein Auftritt, der ihm seine zweite Nominierung für den dänischen Filmpreis Robert einbrachte.
Titelrolle als John Amsterdam in Krimiserie "New Amsterdam"
In "Königreich der Himmel" (2005) trat Nikolaj Coster-Waldau abermals unter der Regie von Ridley Scott vor die Kamera, blieb aber hinter namhaften Stars wie Orlando Bloom, Liam Neeson, Jeremy Irons und Brendan Gleeson im Hintergrund. Und auch mit der internationalen Koproduktion "Der Henker" (ebenfalls 2005) und seinen Auftritten in "Filthy Gorgeous" und "Firewall" (beide 2006), mit Harrison Ford in der Hauptrolle, konnte er nicht wirklich punkten. Nach einigen kleineren Filmproduktionen übernahm er die Titelrolle als John Amsterdam in der US-amerikanischen Krimiserie "New Amsterdam" (2008), die allerdings nach nur einer Staffel vom produzierenden Sender eingestellt wurde.
Als Clas Greve in "Headhunters", einer Verfilmung nach dem gleichnamigen Roman von Jo Nesbø, spielte er sich ebenso in das Gedächtnis der Zuschauer, wie auch als Jaime Lannister in der Erfolgsproduktion "Game Of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer" (2011-2013). Gemeinsam mit der restlichen Cast und Crew der Fantasy-Mär nach der Bücher-Reihe von George R. R. Martin konnte sich Coster-Waldau über diverse Nominierungen und Auszeichnungen freuen. 2013 sieht man den sympathischen Darsteller zudem an der Seite von "Zero Dark Thirty"-Star Jessica Chastain in "Mama".
Weitere Filme und Serien mit Nikolaj Coster-Waldau: "Slaget på tasken" (1993), "Who's Hitler?", "Lyse tider" ( beide 1995), "Hemmeligheder", "Jacobs liste" (1997), "Antenneforeningen", "Misery Harbour" (beide 1999), "På fremmed mark" (2000), "24 heures de la vie d'une femme", "Mein Name ist Modesty" (beide 2002), "The Good Cop", "Wimbledon - Spiel, Satz und... Liebe" (beide 2004), "Supervoksen" (2006), "Tot oder Torte", "Salto für Anfänger", "De unge år: Erik Nietzsche sagaen del 1" (alle 2007), "Kautokeino-opprøret", "Himmerland" (2008), "Virtuality - Killer im System", "" (beide 2009), "Blekingegade" (Serie, 2009-2010), "Blackthorn" (2011), "Mama" (2012), "Oblivion" (2013), "Die Schadenfreundinnen" (2014), "Zweite Chance" (2015).