Ray alias Maximum Justice (Tom Berenger) läuft noch einmal zur alten Form auf.
Regisseur Steve Barron schuf mit "Supervized" eine Persiflage auf Superhelden-Filme.

Supervized

KINOSTART: 12.12.2019 • Komödie • IRL/GB (2019) • 87 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Supervized
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
IRL/GB
Filmstudio
Merlin Films, Riley Productions
Laufzeit
87 Minuten
Regie
Music
Kamera

Filmkritik

Gebrechliche Helden
von Gabriele Summen

Superhelden im Altenheim? Klingt nach einer vielversprechenden Prämisse. Nur leider macht "Turtles"-Regisseur Steve Barron in "Supervized" wenig daraus. Iron Man hatte eben doch recht.

Was passiert eigentlich mit übermenschlichen Weltenrettern, wenn die körperlichen und geistigen Kräfte nachlassen, sie das Rentenalter erreicht und ausgedient haben? Die filmische Antwort, die Steve Barron in seiner Komödie "Supervized" gibt, ist naheliegend und verheißt jede Menge komisches Potenzial: Die betagten Superhelden landen wie viele von uns in einem Altersheim. Dort fristen sie ihre letzten Tage mit Kartenspielen und drei festen Mahlzeiten. Mit der Besonderheit, dass die Anstaltsleiterin des irischen Pflegeheims, in dem sie untergebracht sind, darauf achtet, dass ihre schwindenden und zuweilen auch nicht mehr richtig beherrschbaren Superkräfte nicht zur Gefahr für die anderen Insassen werden. Ist dies der Fall, so werden ihre speziellen Fähigkeiten "heruntergefahren".

"Ich geh' mal meinen Lebenswillen suchen", sagt dann auch einmal verständlicherweise einer der einstigen Superhelden. Keine Frage, einige Gags in Steve Barrons Komödie "Supervized" sind richtig gut. Leider aber überwiegen Flach-, Fäkal- und Sexwitze, darunter ärgerlicherweise auch einige reaktionär homophobe Späße. Die Besetzung des Films dagegen kann sich sehen lassen und gibt "Supervized" sogar eine weitere Ebene. Denn Ray, der einst Maximum Justice gerufen wurde, wird von Tom Berenger gespielt, sein Sidekick Ted von Beau Bridges und Pendle alias Total Thunder von Louis Gossett Jr. Gemeinsam ist ihnen, dass sie allesamt zwar nie ganz oben in der Top-Liga der Superstars mitgespielt haben, aber dennoch beliebt und erfolgreich gewesen sind. Nun, im Alter, ist es aber still um sie geworden.

Ebenso ergeht es ihren Filmfiguren. Ray alias Maximum Justice langweilt sich im Altersheim, seine Enkel bekommt er allenfalls nur noch per Skype zu sehen, und die gelegentlichen Wettrennen mit Total Thunder, bei denen die beiden noch mal ihre Superkräfte aufflackern lassen, können ihn auch nicht wirklich aus der Altersdepression reißen.

Doch eines Nachts beobachtet Ray, wie ein verdächtiger Wagen das Gelände verlässt. Am nächsten Tag ist sein Freund Jerry (Clive Russell), den die Heimleitung zuvor der Prozedur des "Kräfte-Runterfahrens" unterzogen hatte, tot. Rays Sehnsucht nach maximaler Gerechtigkeit erwacht wieder vollends zum Leben. Seine Kumpels und auch sein einstiger Schwarm, die Quoten-Superheldendame Moonlight (Fionnulla Flanagan), brauchen jedoch lange, um ihm seine Verschwörungstheorie zu glauben.

Doch natürlich kommt schließlich der Moment, in dem die vier ehemaligen Weltenretter ihre Superheldenkostüme aus dem Schrank hervorkramen und losziehen, um den Übeltätern auf die Schliche zu kommen. In dem nun folgenden "Action-Teil" des Films kippt dann jedoch die zuvor von Situationskomik und der Spielfreude der altgedienten Schauspieler einigermaßen getragene Geschichte ins Lächerliche. Regisseur Steve Barron, der 1990 die Pizza mampfenden "Teenage Mutant Ninja Turtles" auf die Leinwand brachte und bahnbrechende Videos wie Michael Jacksons "Billie Jean" drehte, hatte offenbar genauso wenige Ideen wie seine vier Drehbuchautoren. Die Prämisse von "Supervized" geht jedenfalls in jeder Menge Flachwitzen unter.

Wie sagte Iron Man doch in einem seiner Filme: "Ist das alles? Billige Tricks und lausige Sprüche?" Leider trifft das auch auf die Superhelden-Persiflage "Supervized" zu.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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