Spider-Man: Homecoming

KINOSTART: 13.07.2017 • Actionfilm • USA (2017) • 134 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Spider-Man: Homecoming
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
USA
Filmstudio
Marvel Studios, Pascal Pictures, LStar Capital, Columbia Pictures
Budget
175.000.000 USD
Einspielergebnis
724.857.748 USD
Laufzeit
134 Minuten
Regie

Filmkritik

Hier kommt Spider-Boy
von Timea Sternkopf

Im charmanten Reboot der Spider-Man-Story darf ein ganz normaler Teenager seine spinnenhaften Superkräfte unter Beobachtung seines Mentors Tony Stark beweisen.

Fans und Kritiker sind sich ausnahmsweise einig: Tobey Maguire war ein hervorragender Spider-Man! Und die zugehörige Comicfilmtrilogie von Sam Raimi, die zwischen 2002 und 2007 entstand, wurde ebenfalls begeistert aufgenommen. Doch ein Manko gab es: Tobey Maguire, der beim dritten Teil bereits 31 Jahre alt war, ging einfach nicht mehr als der High-School-Schüler durch, der Spider-Mans Alter Ego Peter Parker in der Comic-Vorlage war. Mit Andrew Garfield verpflichtete Sony 2012 für "The Amazing Spider-Man" ebenfalls einen Schauspieler, der fast doppelt so alt war wie der Comic-Held. Nun darf sich in "Spider-Man: Homecoming" ein dritter Darsteller an der ikonischen Rolle versuchen - und bringt tatsächlich frischen Wind in die Geschichte.

Tom Holland ist zwar kein Teenager mehr, aber seine zarten 21 Jahre sieht man dem Briten nicht an: Er ist wohl der erste Spider-Man, der auch als Spider-Boy durchgehen könnte. Peter Parker, wie ihn sich Stan Lee und Steve Ditko einst in den 60er-Jahren erdachten, ist schließlich ein 15-jähriger Schüler, der auf einmal zum Superhelden mutiert und mit seiner neuen Situation klarkommen muss. Regisseur Jon Watts konzentriert im Reboot "Spider-Man: Homecoming" auf eben diese Erzählperspektive - man darf einem naturwissenschaftlich begabten Nerd bei seiner Begeisterung für die eigenen Superkräfte zuschauen. Noch nie war Spider-Man so liebenswürdig, lustig, frisch und unverbraucht wie Tom Hollands Verkörperung des Spinnenhelden.

Um dies gleich von Beginn an zu demonstrieren, entschied sich Jon Watts, seinen Hauptdarsteller zur Einführung mit einer Handykamera selber drehen zu lassen: Der begeisterte Teenie Peter dreht ein Videotagebuch über seinen kleinen Auftritt im Kreise der Avengers, den er 2016 in "The First Avenger: Civil War" absolvierte. Die gezeigten Szenen kennen treue Marvel-Fans inhaltlich bereits, doch diesmal werden sie ausschließlich aus Peters Sicht gezeigt. Sein Einsatz mit den Avengers mutiert zum Schülerausflug. Spider-Man ist ein Tony-Stark-Jünger, der sich vor Begeisterung kaum zurückhalten kann. Er flippt aus, so wie eben 15-Jährige ausflippen würden, die unverhofft mit ihren Idolen Seite an Seite kämpfen dürften.

Aufgrund dieser Einbindung ins Marvel-Comicfilm-Universum ist der erste Solo-Auftritt des neuen Spider-Mans dann eben nicht ganz solo: Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) tritt als sein väterlicher Mentor auf, von dem Peter ernst genommen und als fester Teil der Avengers-Truppe aufgenommen werden möchte. Auch wenn er zunächst nur kleine Brötchen backt: Tom Hollands Spider-Man jagt Fahrraddiebe, weist Passanten den Weg und fliegt tollpatschig unkoordiniert durch die Lüfte von New York. Doch mit Waffenhändler Adrian Toomes alias Vulture scheint endlich ein ernstzunehmender Feind in Spider-Mans Welt aufzutauchen. Michael Keaton liefert eine hervorragende Performance als Oberbösewicht, die am ehesten mit seiner oscarnominierten Rolle in "Birdman" gleichzusetzen ist.

Auf die schon vielfach erzählte Geschichte, wie Peter Parker zu seinen Superkräften kam, verzichtet Regisseur und Co-Autor Jon Watts dankenswerterweise: Mittlerweile sollten Zuschauer wissen, wie Spider-Man zu Spider-Man wurde und wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm. Stattdessen bleibt in der zweistündigen, amüsante Bewährungsprobe des 15-Jährigen mehr Platz für dessen Alltag als unbeliebter High-School-Schüler und als gefeierter Superheld der Nachbarschaft. Tony Stark mag dem Superhelden-Jüngling ein Hightech-Kostüm schenken, doch noch liebenswürdiger erscheint der Spinnenjunge, wenn er in seinem selbstgebastelten Jogginganzug-Kostüm mit Taucherbrille auf Verbrecherjagd geht.

Zudem bietet das Drehbuch von "Homecoming" auch für alle Nebendarsteller sehenswerte Szenen - etwa für den kaum erfahrenen Jacob Batalon, der als Spider-Mans nerdiger Sidekick Ned glänzt. Für ähnlich viele Lacher sorgt Jon Favreau, seines Zeichens Regisseur der ersten beiden "Iron Man"-Filme, als Tony Starks Assistent Happy. Das Comic-Abenteuer ist ein riesengroßer Spaß, der durchgehend genügend Lacher bietet, um selbst zu lang geratene Actionszenen wieder aufzulockern. Doch so amüsant der neue Spider-Man auch geworden ist, so fehlt ihm doch die Tiefe, die Sam Raimis Interpretation damals lieferte. "Spider-Man: Homecoming" berührt nicht die Seele - bietet jedoch unterhaltsames Popcorn-Kino, die Lust auf ein Sequel macht.

Quelle: teleschau – der mediendienst

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