Aliens, die das Weiße Haus atomisieren? Check. Ein gigantisches Monster, das New York kurz und klein haut? Check. Die Zerstörung des kompletten Planeten durch die Folgen des Klimawandels? Check. Roland Emmerich hat auf der Liste seiner Zerstörungsfantasien schon einige Häkchen setzen können, von "Independence Day" und "Godzilla" über "The Day After Tomorrow" und "2012" wurde die Desaster-Schraube jedes Mal ein wenig weiter gedreht.
Aber fertig, so scheint es, ist er noch lange nicht. Emmerich hat einen Film über den Mond gedreht, "Moonfall", und allein diese Info reicht eigentlich schon aus, damit regelmäßige Kinogänger wissen: Es droht wieder einmal die Auslöschung allen Lebens. Emmerich inszeniert in seinem neuen Werk wieder mit wuchtigen Bildern das Ende der Welt.
Nein, er sei nicht verrückt, wird er irgendwann versichern, während man ihn wegschleift. Der Verschwörungstheoretiker K.C. Houseman (John Bradley-West, "Game of Thrones") hat in seinem Nerdkeller eine "schockierende Entdeckung" gemacht, und zwar, dass sich ein "Riesenproblem auf uns zubewegt". Was zunächst sogar die NASA als Unsinn abtut, stellt sich irgendwann als gruselige Realität heraus: Der Mond hat seine Bahn verlassen und bewegt sich direkt auf die Erde zu.
Nur wenige Wochen bleiben bis zum Aufprall, jetzt braucht es echte Helden. Neben dem schrullig-sympathischen Houseman sind das allen voran die ehemalige Astronautin Jo Fowler (Hale Berry) und ihr alter Kollege Brian Harper (Patrick Wilson), die sich im Angesicht der Katastrophe auf eine abenteuerliche, eigentlich aussichtslose Weltraum-Mission begeben. Erhalten sie Antworten auf ihre vielen Fragen? Und können sie das Ende der Welt vielleicht doch noch verhindern?
Regisseur Roland Emmerich, der gemeinsam mit Harald Kloser und Spencer Cohen auch das Drehbuch schrieb, stand für "Moonfall" ein Budget von etwa 140 Millionen US-Dollar zur Verfügung, das einmal mehr in ein Sci-Fi-Spektakel mit vielen beeindruckenden Bildern floss. Ein bisschen Botschaft ist aber auch dabei, zumindest indirekt: Im Vorfeld der Veröffentlichung zog Emmerich Parallelen zur gegenwärtigen Klimakrise. Auch die werde die breite Bevölkerung erst dann wirklich ernst nehmen, wenn es wahrscheinlich schon zu spät ist.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH