Welch eine Freude: Die 17-jährige Anna darf zu Hause ihre erste große Geburtstagsparty feiern. Doch die Fete artet aus und die Eltern rasten aus, als sie das Debakel sehen: Die Wohnung ist verwüstet und Papas Lieblingsplatte, ein seltenes Sammlerstück, in Scherben! Als er Anna deshalb kurzerhand eine scheuert, reißt sie von zu Hause aus, auf nach München, wo sie eine Sangeskarriere anstrebt. Doch in der bösen Großstadt wollen alle nur das eine ...
"Nach fünf im Urwald" machte seine Hauptdarstellerin, Franka Potente, mit einem Schlag bekannt. Zurecht, doch es ist nicht allein ihr natürliches und unverkrampftes Spiel, das diese Generationenkomödie seinerzeit zu einem der besten deutschen Filme machte. Unverkrampft sind auch Buch und Regie von Hans-Christian Schmid ("Crazy"). In diesem Film gibt es keine falschen Töne, die Darsteller sind super, und die Perspektive in jeder Hinsicht fair: Einerseits stellt Schmid klar, dass junge Leute sich nun einmal ungern mit autoritärem Gehabe gängeln lassen, andererseits macht es Vati noch lange nicht zum Spießer, wenn er sich über seine zerbrochene Lieblingsplatte aufregt.
Foto: Universum