Chiron hat nichts zu Lachen, sein Leben lang nicht. Als Kind (Alex R. Hibbert) wächst er in ärmlichen Verhältnissen auf und leidet unter der Drogensucht seiner Mutter Paula (Naomie Harris), die ihn allein großzieht. Halt geben ihm nur der Rauschgifthändler Juan (Mahershala Ali) und dessen Freundin Teresa (Janelle Monáe).
Auch als Teenager (Ashton Sanders) verfolgen Chiron viele Probleme: Er wird gemobbt und muss sich mit Gefühlschaos auseinandersetzen. Ende 20 (Trevante Rhodes) scheint er endlich angekommen, befindet sich allerdings immer noch in zwielichtigen Millieus und bestreitet seinen Lebensunterhalt als Drogendealer Black. Bis sein Jugendfreund Kevin (André Holland) ihn um Hilfe bittet.
Fesselnd und philosophisch
Regisseur und Drehbuchautor Barry Jenkins erzählt feinfühlig die Lebensgeschichte von Chiron, der sich immer wieder erneut der Frage stellen muss, wer genau er eigentlich sein will. Das Werk wurde bereits mit dem "Golden Globe" sowie dem "Oscar" als "Bester Film" ausgezeichnet – und verdient diese Preise auf jeden Fall.
Insbesondere die filmische Dichte, die mehrere Jahrzehnte umfasst, ohne langatmig zu werden, sowie die klar gezeichneten Charaktere ziehen einen in den Bann.
Dazu kommen zahlreiche Szenen, die an Tiefe und Emotionalität kaum übertroffen werden können. Man ist der Hauptfigur Chiron ganz nah, durchlebt dessen Höhen und Tiefen quasi mit und würde ihm dabei am liebsten Ratschläge erteilen, wie er sich verhalten soll. Seine Entscheidungen veranlassen den Zuschauer schließlich auch zum Nachdenken über das eigene Leben, sodass sie mit einer völlig neuen Perspektive das Kino verlassen.