Nun sag schon, dass wir das Geld wollen - David 
Kelly (l.) und Ian Bannen

Lang lebe Ned Devine

KINOSTART: 25.03.1999 • Komödie • Großbritannien (1998) • 87 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Waking Ned
Produktionsdatum
1998
Produktionsland
Großbritannien
Budget
3.000.000 USD
Einspielergebnis
43.515.982 USD
Laufzeit
87 Minuten

Der greise Eigenbrötler Ned Devine hat das große Los gezogen: einen Volltreffer im Lotto. Besser geht's nicht, könnte man vermuten, doch die Freude ist zuviel für das alte Herz: Noch im Fernsehsessel segnet Ned das Zeitliche. Als seine besten Freunde ihn so finden, ist ein Plan schnell geschmiedet: Der Gewinn soll keinesfalls an die Lottobehörde zurückfallen, da ist sich denn auch das ganze Dorf (52 Einwohner) einig. Also beschließen sie, dass Ned Devine noch sehr lebendig ist. Zumindest für den Angestellten der Lottobehörde, der bald auftaucht und unangenehme Fragen stellt ...

Gäbe es nicht die Briten, man müsste am Kino unserer Tage wirklich verzweifeln. Zwischen genormter Reißbrett- und Ramschware aus den Hollywoodstudios und den einheimischen Fehlversuchen, großes Kino zu machen, sind die Filme von der Insel ein echtes Labsal. Leider gehen die Filme in unseren Kinos mangels Werbung meist unter, so geschehen bei dem rabiat guten Gangsterdrama "Bube, Dame, König, Gras". Lediglich "Ganz oder gar nicht" konnte sich auch hierzulande eine Fangemeinde erschließen. Der Grund für die Qualität der britischen Filme ist ein ganz simpler: Hier finden junge, begabte Filmemacher ihre Stoffe ganz unprätentiös auf der Straße. Sie drehen keine Dramen über kreativ gehemmte Künstler in Selbstverwirklichungskrise (ergo sich selbst), sondern über den Durchschnittsmenschen, den Arbeitslosen, den Kleingangster, den Bürger von nebenan. Diese ganz alltäglichen Stoffe verbasteln die Briten nun nicht - wie die filmenden Sozialarbeiter hierzulande - zu drögen Problemschinken, sondern zu geradlinigem Genrekino und wunderbaren Komödien. "Lang lebe Ned Devine" bildet da keine Ausnahme. Nach Kleinstart in den USA machte schnell die positive Mund-zu-Mund-Propaganda die Runde, so dass die schwarze Komödie schließlich gar in die Top Ten der Charts sprang und auf ein für Euro-Filme properes Einspielergebnis von über 20 Millionen Dollar kam. Der Start mag etwas betulich sein, doch was die schrulligen Dorfbewohner dann alles anfangen, um das Geld einzufahren, ist nicht nur witzig, sondern auch menschlich gut beobachtet. Die Darsteller sind mit sichtlicher Freude am Werk. Etwas unorganisch eingebunden ist lediglich eine kleine Liebesgeschichte, die der Haupthandlung hier und da etwas Tempo raubt. Trotzdem: noch ein kleines Kinojuwel aus England. Warum kommen solche Filme nicht aus Deutschland?

Foto: Helkon

Darsteller

James Nesbitt
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