Ein junges Pärchen macht einen Ausflug in die Provinz, wo Schreckliches lauert – das ist die banale Geschichte vieler Horrorfilme, die mit Jumpscares und/oder viel Blut zu Schocken versuchen.
Aus diesem einfachen Konzept macht Regisseur und Drehbuchautor Jordan Peele, der eigentlich eher als Comedian bekannt ist, einen spannenden, furchteinflößenden und vor allen Dingen sozialkritischen Film, der neben den Horrorelementen auch noch mit gelungener und intelligenter Komik aufwarten kann. Dabei stellt Peele gezielt gesellschaftliche sowie genretypische Klischees auf den Kopf.
Rassendenken wie gehabt - und doch anders
Das Hauptaugenmerk der Story liegt auf einem auch heute leider noch akuten Problem: dem Rassenhass zwischen schwarzen und weißen Menschen in den USA. Protagonist Chris (Daniel Kaluuya) hat daher einige Bedenken, als er mit seiner Freundin Rose (Allison Williams) deren Eltern besuchen will. Er ist farbig, sie weiß.
Seine Sorgen werden allerdings zerstreut, da man ihn mit offenen Armen in der Familie willkommen heißt – zunächst zumindest, denn Chris merkt bald, dass mit dem vermeintlichen Idyll irgendetwas nicht stimmen kann. Vor allem das schwarze Hauspersonal, das sich merkwürdig abwesend verhält, erscheint ihm suspekt.
Dass Chris mit seiner Befürchtung recht hat, wird spätestens dann deutlich, als ihn seine zukünftige Schwiegermutter zur Abgewöhnung des Rauchens hypnotisiert, allerdings in seinem Kopf etwas auslöst, das nicht sein sollte.