Hätte der Schreiner Georg Elser am 8. November 1939, zwei Monate nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, mit seinem Attentatsversuch auf Adolf Hitler Erfolg gehabt, wäre die Welt wohl eine andere. Doch der Diktator und die Führungsriege der Nazis entgingen dem Bombenattentat im Münchener Bürgerbräukeller, weil sie verfrüht die Veranstaltung verließen.
Als kurz darauf an der Schweizer Grenze ein Sprengzünder und eine Karte des Anschlagsortes bei dem auffällig gewordenen Georg Elser gefunden werden, ist der Schuldige schnell ausgemacht. In der Haft wird Elser mit blutigen Verhörmethoden von Arthur Nebe, Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt, und Heinrich Müller, Chef der Gestapo, nach Tagen geständig. Er erzählt seine Version der Ereignisse ...
Viele Holprigkeiten
Schon mit "Der Untergang" bewies Regisseur Oliver Hirschbiegel seine Affinität zu Filmgeschichten über das Dritte Reich. So hat er sich diesmal (nach seinem ungewöhnlichen "Diana"-Porträt) wieder einem Nazi-Thema gewidmet.
Wäre es der erste Film über das gescheiterte Attentat durch Georg Elser, wäre dies ein durchaus ambitioniertes Unterfangen. Auch wenn sich Hirschbiegel hier auf die 1964 entdeckten Verhörprotokolle stützt (ähnlich wie in dem Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage"), krankt das Werk hauptsächlich am schematischen Spiel.
Christian Friedel versucht zwar in der Titelrolle sein Möglichstes, muss aber permanent gegen die Abziehbildchen seiner Kollegen und Kolleginnen anspielen. Das nervt auf Dauer gewaltig und sorgt viele für Holprigkeiten. Dass Elser bis zu seiner Ermordung am 9. April 1945 einige Jahre in diversen Gefängnissen und KZs zubrachte, spart der Film aus.
Wer mehr über das Thema wissen möchte, kann etwa selbst in den Verhörprotokollen lesen: www.georg-elser-arbeitskreis.de.