Julius Reuter nimmt zwischen Aachen und Brüssel seine "Taubenpost" in Betrieb und macht sich mit dieser Idee zum Gespött der Leute. Als es ihm jedoch gelingt, seine Kritiker davon zu überzeugen, dass sie auf diesem Weg der Nachrichtenübermittlung schneller über die Börsenkurse verfügen, zieht Reuter die Bankiers auf seine Seite. Die Erfindung der Telegrafie bereitet Reuters Höhenflug zwar ein jähes Ende, doch er gibt nicht auf. Zusammen mit seiner Frau Edna und geliehenem Geld mietet der Nachrichtenpionier eine Telegrafenleitung zwischen Wien und London. Reuter lässt die Friedensrede von Napoleon III. von Wien nach London telegrafieren und löst in der Presselandschaft eine Sensation aus. Nun ist Reuter ein gemachter Mann. Als die "Aglo Irish Telegraph Company" Reuters Idee kopiert und Nachrichten aus Übersee noch schneller übermittelt, scheint der Pionier allerdings wieder einmal am Ende zu sein ...
Der 1930 in die USA ausgewanderte, aus Ludwigshafen stammende Regisseur William (Wilhelm) Dieterle (1893-1972), der besonders durch seine Filme mit Hollywood-Star Bette Davis ("Liebe ohne Zwirn und Faden", "Nebel über Frisco", "Der Satan und die Lady") bekannt wurde, setzte hier seine Porträtreihe berühmter Persönlichkeiten, die er drei Jahre zuvor mit "Louis Pasteur" begonnen hatte, fort. Nachdem Dieterle schon in dem Wissenschaftler-Porträt "Paul Ehrlich - Ein Leben für die Forschung" auf die hohe Schauspielkunst von Edward J. Robinson gesetzt hatte, nahm er sich noch im gleichen Jahr nach dem Drehbuch von Valentine Williams und Wolfgang Wilhelm, das auf einem Theaterstück von Milton Krims basiert, das Leben des Nachrichten-Pioniers und legendären Agenturgründers Paul Julius Reuter (1816-1899) vor, der erneut von Edward G. Robinson mit viel Herzblut verkörpert wird.
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