Der nicht besonders helle Kommissar Peters (Hinnerk Schönemann) wird von Kim (Lilli Lacher), Franzi (Alexandra Petzschmann) und Marie (Paula Renzler, von links) immer wieder an der Nase herumgeführt.
Die Schweizer Regisseurin Viviane Andereggen wagt sich an die Verfilmung der beliebten Jugendbuch- und Hörspielreihe "Die drei !!!".

Die drei !!!

KINOSTART: 25.07.2019 • Familie • D (2019) • 99 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Die drei Ausrufezeichen
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
D
Filmstudio
Constantin Film, Rat Pack Filmproduktion, Westside Filmproduktion
Einspielergebnis
1.705.811 USD
Laufzeit
99 Minuten

Filmkritik

Geballte Mädchenpower
von Gabriele Summen

Die Schweizer Regisseurin Viviane Andereggen machte sich an die Verfilmung einer der wenigen deutschen Kinderbuchreihen, die noch nicht das Licht der Leinwand erblickt haben: Sie erweckte die kess-modernen Jungdetektivinnen "Die drei !!!" im Kino zum Leben.

"Typisch Mädchen, immer gleich am Flennen", ranzt ein jugendlicher Skateboarder ein Mädchen an, das er angefahren hat. Das können "Die drei !!!", die das Ganze beobachtet haben, natürlich nicht auf sich sitzen lassen – zumal der Junge auch noch die Spendenbüchse für den Wiederaufbau eines alten Theaters geraubt hat. Mit einer recht spannenden Verfolgungsjagd werden die weiblichen Pendants der berühmten "drei ???" in ihrem ersten Kinofilm eingeführt: Kim (Lilli Lacher), Bücherwurm und Kopf der drei Detektivinnen, Franzi (Alexandra Petzschmann), die Sportliche unter ihnen, und Marie (Paula Renzler), die Modeverrückte.

2006 begann die Erfolgsstory der drei Jungdetektivinnen, als die zeitgemäße Reihe für sieben- bis 13-jährige Leserinnen und Leser ins Leben gerufen wurde. Seither gingen über vier Millionen Bücher und Hörspiele über die Ladentheke. Regisseurin Viviane Andereggen und ihre Autorinnen Sina Flammang und Doris Laske haben sich nun sichtlich Mühe gegeben, die Fans der modernen Amateur-Detektivinnen nicht zu enttäuschen und sehr auf die Wiedererkennbarkeit der Charaktere geachtet.

Wie in den beliebten Büchern und Hörspielen stolpern die Nachwuchs-Ermittlerinnen recht bald in einen schwierigen Fall: Gemeinsam machen sie in den Ferien bei einem Theaterprojekt mit, das von einem schrägen Theaterpädagogen (Jürgen Vogel) geleitet wird. Doch bei den Proben zu "Peter Pan" mehren sich die schaurigen Geschehnisse (die man allerdings auch den jüngeren Zuschauerinnen zumuten kann). Merkwürdige Geräusche sind zu hören, das Licht flackert, plötzlich hängt Maries Kostüm zerschnitten an der Wand, und vergiftete Pralinen tauchen auf. Keine Frage: Jemand möchte die Aufführung sabotieren. Doch der Schurke hat natürlich die Rechnung ohne die drei !!! gemacht.

Zwischen den drei jungen Nachwuchsschauspielerinnen Lilli Lacher, Alexandra Petzschmann und Paula Renzler stimmt die Chemie. Und sie meistern ihre Rollen ordentlich, obwohl das bei den teilweise hölzernen Dialogen nicht immer einfach ist. Etwas seltsam ist allerdings, dass die elf Jahre alte Lilli Lacher eine 13-Jährige spielt: Wenn ihre Kim sich aufbrezelt und sich mit ihrem Freund zu einem Date in einer heruntergekommenen Kneipe trifft, wirkt das befremdlich. In jungen Jahren machen ein paar Jahre eben einen gewaltigen Unterschied.

Elterliche Begleiter werden hingegen sicher Freude an dem erwachsenen Cast haben. Neben dem gewohnt großartigen Jürgen Vogel hat Hinnerk Schönemann sichtlich Spaß an seiner Rolle als unterbelichteter Kommissar Peters, Armin Rohde überzeugt als Wirt einer schäbigen Kneipe, und Sylvester Groth gibt einem Mann mit traumatischer Vergangenheit beinahe zu viel Tiefe für den recht hanebüchenen Kinder-Kriminalfall.

Schade, dass das Autorenduo den Film thematisch eindeutig überfrachtet hat: diverse Liebesprobleme, ein fürchterlich aufgesetzt wirkender Streit zwischen Kim und ihrer Mutter sowie ein Sozialdrama um ein Mädchen aus prekären Verhältnissen – all diese Subplots werden nur oberflächlich gestreift. Weniger wäre da mehr gewesen. Umgekehrt fehlt es dem Familienfilm leider ein wenig an Action – und noch mehr an Humor. Dafür gelingt es den Filmemacherinnen, falsche Fährten zu legen, sodass die jungen Detektivinnen und Detektive im Publikum sicher Spaß dabei haben werden, das Rätsel um das Phantom des Theaters zu lösen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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