Im Buenos Aires der Fünfzigerjahre lernt die jüdische Sulamit den Nachbarsjungen Friedrich kennen. Zwischen den beiden Kindern entsteht schon bald eine ungewöhnliche Nähe und tiefe Freundschaft, die sich über Jahre hält und als beide erwachsen werden sogar zu Liebe wird. Als Friedrich jedoch herausfindet, dass sein Vater ein SS-Obersturmbannführer war, kommt es zum Bruch mit der Familie und Friedrich geht nach Deutschland. Dort schließt er sich der aufkommenden Studentenbewegung an. Als ihm auch Sulamit folgt, glaubt er ans perfekte Glück. Doch schließlich stellt er fest, dass das politische Engagement für ihn wichtiger ist als die Liebe. Nach ihrem Studium findet Sulamit eine Anstellung als Übersetzerin und beginnt eine Affäre mit Michael, auch wenn sie Friedrich nicht vergessen kann. Als der wieder nach Argentinien zurückkehrt, um dort den Guerillakampf mit zu organisieren, bricht der Kontakt zwischen den beiden ab. Erst viel später erfährt Sulamit, dass Friedrich seit Jahren im Gefängnis sitzt ...
Und wieder einer jener prätentiösen wie plakativen Filme aus Deutschland, die trotz guter Darsteller und einer eigentlich interessanten Geschichte um Liebe und politischen Wandel in keiner Sekunde begeistern oder mitreißen. Lahme wie hölzerne Dialoge (hier könnte auch die schlechte Synchronisation eine Mitschuld tragen) und permante Klischees nerven und ärgern ohne Unterlass. Aber Regisseurin Jeanine Meerapfel ("Annas Sommer") gehört ohnehin nicht zu den Größen ihres Faches.
Foto: Neue Visionen