Am 13. August 1961 beginnt im Auftrag der DDR-Regierung der Bau der Berliner Mauer. Schwimm-Meister Harry Melchior flieht noch im Herbst 1961 aus der DDR in den Westteil Berlins, nachdem er seiner Schwester Lotte versprochen hat, sie so bald wie möglich nachzuholen. Sein Freund Matthis Hiller hat sich einer Fluchthelferclique angeschlossen. Da die üblichen Fluchtwege inzwischen versperrt sind, sieht Harry nur eine Möglichkeit: Sie müssen einen Tunnel in den Osten graben. Von einem Keller einer alten Fabrik an der Bernauer Straße aus geht die strapaziöse Arbeit los. Doch Stasi-Oberst Krüger - ein Erzfeind von Harry - schläft nicht. Deckt er die Arbeit der Tunnelbauer auf?
Nach wahren Begebenheiten - als Vorbild diente Hasso Herschel und der Bau des "Tunnel 29" - drehte Roland Suso Richter ("Die Bubi-Scholz-Story", "Sterne leuchten auch am Tag") einen aufwändigen Zweiteiler, der die damalige Zeit fesselnd einzufangen weiß. Auch wenn hier einige Ingredienzien zwecks Spannung - etwa die Liebesgeschichte zwischen Heino Ferch und Nicolette Krebitz - frei erfunden wurden: unwahrscheinlich sind sie nicht. So finden sich hier auch bekannte Details wie etwa der Sprung eines Vopos über eine Stacheldraht-Absperrung oder der Tod eines DDR-Bürgers an der Mauer wieder. Die meisten Außenszenen entstanden in Prag. Die Tunnelsequenzen hingegen in einem Studio bei Babelsberg. Der Tunnel war in Einzelsegmente zerlegbar und wurde je nach Bedarf zusammen montiert. Das bislang teuerste SAT.1-Projekt erweist sich als grandioses Kintopp, in dessen zweiten Teil fast ausschließlich der Showdown darstellt wird.