Eine Universität im 18 Jahrhundert: Der Alchemist Professor Henri Faust fühlt sich alt und verzweifelt, denn trotz seiner 50-jährigen Forschungsarbeit ist er seinem Ziel, das wahre Geheimnis der Natur zu entdecken, noch kein bisschen näher gekommen. Eines Abends taucht Mephisto auf und verspricht Henri Jugend und neue Lebenskraft, als Gegenleistung soll dieser ihm seine Seele geben. Aber mit der wieder gewonnenen Jugend verschwindet Fausts Interesse an der Wissenschaft. Er findet mehr Gefallen an den Frauen und denkt nicht daran, den geschlossenen Vertrag zu erfüllen. Das lässt sich Mephisto, jetzt im alten Körper von Henri, nicht gefallen und versucht Henris unverdorbener Seele Fallen zu stellen, um sie wieder einzufangen. Aber Henri ist nicht mehr allein, er hat sich in ein Zigeunermädchen verliebt ...
René Clair bebildert hier gekonnt die Faust-Legende. Clair war fasziniert vom nächtlichen Leben und Treiben in seinem Viertel "Les Halles", und diese Eindrücke prägten auch seinen kinematographischen Blick. Die Idee zu einer Faust-Verfilmung kam Clair, weil er endlich einmal richtig stellen wollte, was seiner Meinung nach in der Struktur des vielfach überlieferten Faust-Mythos falsch sei. Wie in anderen seiner Filme auch setzt sich der Regisseur in "Der Pakt mit dem Teufel" - jenseits der erzählten Geschichte - auf verschiedenen Ebenen mit dem Stoff auseinander. Der Film ist durchsetzt mit philosophischen Statements, brillanter Satire und Clairs trockenem Humor. All dies wird verkörpert von dem großen französischen Mimen Michel Simon. Ein teuflisch-witziges Stück Kinogeschichte.
Foto: StudioCanal