Tja, nun sind sie schon seit 30 Jahren verheiratet. Doch Kay und Arnold leben längst aneinander vorbei. Selbst wenn Kay noch mal die Lust überfällt, kann Arnold nur müde gähnen. Man hat sich derart aneinander gewöhnt, dass jede Minute des gemeinsamen Lebens wie ein Teil einer langweiligen Choreografie aussieht, da die einstige Leidenschaft öder Routine gewichen ist. Kay aber will das nicht und meldet beide bei einem renommierten Eheberater an. Arnold stimmt der Reise und den damit verbundenen Therapiestunden widerwillig zu. Als es dann darum geht, sexuelle Träume vor dem Eheberater zu äußern, hat der bärbeißige Arnold durchaus Schwierigkeiten, gewisse Dinge auszusprechen ...
Hier wird natürlich nur über Sex geredet. Das machen die beiden Hauptdarsteller auch recht gut (Tommy Lee Jones bekommt für die verbalen Tabubrüche bestimmt einen Oscar bzw. eine Nominierung). Doch wirklich retten kann dies den Film nicht. Denn viele Unstimmigkeiten, die bereits mit der Einführung und Charakterisierung der Figuren beginnt, und ein keineswegs lustiger Steve Carell langweilen allzu schnell. Was bleibt: die Warnung vor einem festgefahrenen Eheleben und der Hinweis, dass man die Schlafzimmergewohnheiten durchaus auf den Kopf stellen kann, wenn man nur kreativer ist als die Filmemacher.
Foto: Wild Bunch