Den 11-jährigen Sebastian aus dem kleinen bayerischen Dorf Germringen haut es fast vom Hocker, als er erfährt, dass seine Mutter bei seiner Geburt gestorben ist. Schon bald macht er sich die schlimmsten Vorwürfe und sucht nach einem Ausweg, um alle seine Sünden - und das sind nicht wenige - ungeschehen zu machen. Denn er hat Angst, das er nach seinem Tod mit dem ewigen Fegefeuer bestraft wird. Gute Ratschläge, wie er der drohenden Hölle entkommen kann, holt er sich kurzerhand bei drei Stammtischlern aus der Kneipe, die sein Vater Lorenz, nur kurz Kandlerwirt genannt, betreibt. Sebastians Übereifer führt jedoch nicht zum gewünschten Erfolg: ein gesprengter Hase, ein unsittlicher Antrag an seine Lehrerin Veronika, eine beinahe zu Tode gebrachte Greisin aus der Nachbarschaft das alles verbessert die Situation nicht gerade ...
Ein echtes bayerisches und dabei ungeheuer witziges Kinostück, das Marcus H. Rosenmüller, Absolvent der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen, mal mit augenzwinkerndem, dann aber auch wieder krachlederndem Humor inszeniert hat. Gleichzeitig sein Langfilm-Debüt, besticht die Komödie als toller Mix aus Heimatfilm, Fiktion und surrealistischen Einschüben. Und auch die Darsteller sind durchgehend gut aufgelegt, besonders der seinerzeit erst 12-jährige Markus Krojer in der Hauptrolle des Sebastian. "Wer früher stirbt, ist länger tot" wurde 2006 mit dem mit 30 000 Euro dotierten Förderpreis des deutschen Films für Regie ausgezeichnet - und das zu Recht.