Schon der Titel lässt es erahnen: Die Animationskomödie "Spione Undercover" spielt mit den Mustern des Agentengenres. Trotz einer eher simpel gestrickten Handlung macht das temporeiche Abenteuer Laune.
Angst ist für ihn ein Fremdwort. Und auch Niederlagen kennt er nicht. Superagent Lance Sterling, der Held des Animationsabenteuers "Spione Undercover", ist der beste Mann des US-Geheimdienstes, dessen Hauptquartier sich im Untergrund von Washington D.C. befindet. Mit großer Ehrfurcht begegnen die Kollegen dem stets Anzug tragenden Spion (gesprochen wird er von Steven Gätjen). Sein neuester Auftrag führt den Agenten, der selbst den schlimmsten Bösewichten das Handwerk legt, ins ferne Japan, wo er einem Waffenhändler eine hochgefährliche Killerdrohne abluchsen soll. Gerade rechtzeitig, als der zwielichtige Killian, ein Terrorist mit Roboterhand, die Waffe erwirbt, greift Lance in das Geschäft ein und kann mit dem Objekt entkommen.
Zurück in den Staaten, erlebt er allerdings sein blaues Wunder, denn der Drohnenkoffer ist plötzlich leer. Ein verwackeltes Video legt den Verdacht nahe, dass Sterling selbst hinter dem Diebstahl steckt. Interne Ermittler betreten daraufhin die Bühne, um den Staragenten festzunehmen. Fürs Erste gelingt ihm jedoch die Flucht. In seiner verzwickten Lage erinnert er sich ausgerechnet an den bislang verlachten Jungwissenschaftler Walter Beckett (Jannik Schümann) aus der Technikabteilung, der ein neues Tarnverfahren entwickelt hat. Die biodynamische Verschleierung lässt einen Menschen angeblich von der Bildfläche verschwinden, ist aber noch nicht vollends ausgereift. Lance kippt die von Walter zusammengebraute Flüssigkeit trotzdem herunter – und verwandelt sich nur wenig später in eine Taube. Während Beckett auf dem nun einsetzenden Trip rund um die Welt ein Gegenserum finden soll, versucht der Geheimdienstprofi, mit seiner neuen, tierischen Gestalt klarzukommen.
"Spione Undercover", das Spielfilmdebüt von Nick Bruno und Troy Quane, basiert lose auf dem animierten Kurzfilm "Pigeon: Impossible" von Lucas Martell und ist gespickt mit vielen deutlichen Anspielungen auf das Agentenkino und seine Helden. Sterlings lässiges Auftreten, das permanent in Arroganz umschlägt, erinnert nicht von ungefähr an den legendären James Bond. Der im sozialen Miteinander unbeholfene Walter wiederum könnte ein Bruder des verschrobenen 007-Tüftlers Q sein, der den berühmten Geheimagenten mit raffinierten Waffen und Hilfsmitteln versorgt.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH