Woody Grant ist ein mürrischer Alter, der vom Leben nicht mehr viel zu erwarten hat. Deshalb hält er einen naiven Werbetrick, der ihm einen Millionen-Gewinn verspricht, für bare Münze. So will er unbedingt von Montana nach Nebraska, wo die Millionen nur darauf warten, von ihm abgeholt zu werden. Da ihm das niemand ausreden kann, erklärt sich sein Sohn David bereit, den Vater auf der Reise zu chauffieren. David hofft darauf, das weniger gute Verhältnis etwas zu kitten. Unterwegs sehen sich die beiden dann aber gezwungen, in Woodys Heimatstadt länger Station zu machen. Dort leben noch eine Menge enger Verwandter. Zudem hat Woody noch eine Rechnung mit einem alten Freund und Ex-Geschäftspartner offen ...
Und wieder einmal fasziniert der zweifache Oscar-Gewinner Alexander Payne ("The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten", "Sideways") mit einer feinfühlig erzählten Alltagsgeschichte über eine ganz normale Familie. Dank der starken Darsteller - allen voran Bruce Dern als Woody - verzeiht man auch die eine oder andere Länge und die nicht gerade nach Kinoleinwand schreienden Schwarz-Weiß-Bilder, die wenig kontrast- und konturenreich eher nach herausgenommener Farbe wirken. So macht die normale Familiengeschichte mit vielen skurrilen Figuren trotz Leerläufen dennoch Spaß. Dern wurde bei den Filmfestspielen Cannes 2013 für seine Leistung als bester Darsteller ausgezeichnet. Der Golden Globe 2014 bliebt ihm allerdings verwährt.
Foto: Paramount