Rainer Werner Fassbinder gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten deutschen Filmemachern aller Zeiten. Im Mai wäre der Regisseur, Produzent, Schauspieler und Autor 70 Jahre alt geworden, doch 1982, mit nur 37 Jahren, verstarb Fassbinder.
Filme wie "Angst essen Seele auf", "Die Ehe der Maria Braun" und "Welt am Draht" verhalfen ihm zu internationaler Bekanntheit und Anerkennung und brachten ihm nationale Auszeichnungen wie den "Adolf-Grimme-Preis" ein.
Eine Besonderheit war auch der damals noch ungewöhnliche, offene Umgang mit seiner Homosexualität. Der nimmermüde Filmemacher lebte für das große Kino. Eine Leidenschaft, die ihm zum Verhängnis wurde: Überarbeitung und Kokainkonsum führten vermutlich zum Tod durch Herzstillstand während der Arbeit an "Querelle". Seine Werke aber bleiben unvergessen.
Eine Hommage an einen ganz Großen
Filmemacherin Annekatrin Hendel setzt Fassbinder ein cineastisches Denkmal, indem sie sich in ihrer Dokumentation mit dem schlichten Namen "Fassbinder" dem Leben und Schaffen des so einflussreichen Cineasten widmet. Dies gelingt ihr wunderbar durch Zugang zu Archivaufnahmen Fassbinders, die den Regisseur stets mit Freude und vollem Einsatz bei der Arbeit zeigen.
Garniert wird das ganze durch Interviews mit ehemaligen Kollegen, Freunden und Weggefährten, die sich an gemeinsame Begegnungen im Beruflichen und Privaten erinnern. Dadurch zeichnet Hendel ein dichtes Bild und setzt dem großen Rainer Werner Fassbinder ein würdiges Denkmal.