Selten sah man Klischees so schlecht zusammengeschustert wie hier: Ein Serienmörder, ein gutaussehendes Mädel - das eigentlich keine Schwierigkeiten haben dürfte, einen passenden Freund zu finden -, die verständnislosen Eltern - die sich scheiden lassen wollen -, der Solo-Kommissar - der sich in seine computer-erfahrene Kollegin verguckt -, der Vater eines Opfers - der selbst sein Kind mißbraucht hat, der Computer-Porno-Freak - der ein neurotisch-scheues Dasein im Rollstuhl führt usw. Eine hohle Story mit Rotkäppchen-Moral - wenn man sich abseits des Weges bewegt, um schöne Blumen zu pflücken, kommt schon irgendwann der böse Wolf -, keine Spannung und von Thomas Kretschmann einmal abgesehen schlecht agierende Darsteller. Außerdem bleibt der in Frage kommende Täterkreis äußerst eng: Der Killer wird nie gezeigt, also kann es nur einer der anderen sein; sprich der Bullen-Kollege, der Chef oder der eigene Vater gar.