Eigentlich will der introvertierte Häftling Mosk die Knacki-Meisterschaften im Gewichtheben gewinnen und ist überhaupt nicht davon angetan, als man ihn mit weiteren Häftlingen dazu verpflichtet, Welpen zu Blindenhunden auszubilden. So reagiert er zunächst nur mit Ablehung auf das Hundebaby, das fortan seine Zelle bewohnt. Das wiederum schmeckt weder der ambitionierten Gefängnisdirektorin noch den Leidensgenossen...
Wer die Resozialisierung von Häftlingen durch Hunde als reinen Blödsinn abtut, sieht sich getäuscht. Denn als Vorlage für diesen gekonnten Mix aus Sozialdrama und Komödie mit dem überzeugenden Hauptdarsteller Thomas Sarbacher ("Das Geheimnis - Auf der Spur des Mörders", "Verdammte Gefühle", "Tödliches Vertrauen", "Das falsche Opfer", "Das Zimmermädchen und der Millionär", "Meine Schwester und ich") diente das US-amerikanische Projekt "Puppies behind bars", dass in New York recht erfolgreich "Hündchen hinter Gittern" brachte, um sie dort tatsächlich als Blindenhunde ausbilden zu lassen. Dank guter Darsteller verzeiht man dieser Spielfilmvariante den ein oder anderen märchenhaften Einschub, der die wechselhafte Beziehung zwischen Tier und Mensch nicht ganz klischeefrei präsentiert, den Grundtenor aber von der positiven Beeinflussung durch Tiere durchaus gekonnt auf den Punkt bringt. Außerdem kann sich hier der ein oder andere Hundehalter durchaus ein paar nützliche Tipps abholen. So wundert es nicht, dass auch Regisseur Drevs selbst Hunde hat und bereits 2001 einen Dokumentarfilm über das genannte Projekt gemacht hat.
Foto: Farbfilm (Barnsteiner)