Menschen gibt es wirklich? Die Yetis können es nicht glauben.
"Smallfoot" ist ein charmantes Abenteuer über Yetis und andere Zweibeiner.

Smallfoot - Ein Eisigartiges Abenteuer

KINOSTART: 11.10.2018 • Familie • USA (2018) • 97 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Smallfoot
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
USA
Filmstudio
Warner Animation Group, Zaftig Films, Warner Bros. Pictures
Budget
80.000.000 USD
Einspielergebnis
214.115.531 USD
Laufzeit
97 Minuten

Filmkritik

Verkehrte Welt
von Heidi Reutter

Die animierte Familienkomödie nimmt Ängste aufs Korn, ist zugleich eine Geschichte über Mut und Entdeckerlust und erweist sich dabei als hochaktuelle Gesellschaftskritik.

Noch immer scheiden sich die Geister, ob es den Yeti, dieses gigantische Fabelwesen, halb Affe, halb Bär, überhaupt gegeben hat. Oder ob es ihn sogar noch gibt. Dass wir Menschen hingegen seit gut zwei Millionen Jahren existieren, daran besteht selbstredend kein Zweifel. In "Smallfoot – Ein Eisigartiges Abenteuer", entstanden unter der Regie von Karey Kirkpatrick ("Ab durch die Hecke", 2006), ist das alles ganz anders, nämlich umgekehrt: Da gibt es die haarigen Riesen aus dem Eis zuhauf, routiniert leben sie in ihrer eigenen Welt, bis einer der Bigfoots einen Menschen, einen sogenannten Smallfoot, gesehen haben will. Aber kann sein, was nicht sein darf?

Der junge Yeti Migo, der in der deutschen Synchronisation von Kostja Ullmann gesprochen wird, ist ein neugieriger und zugleich braver Kerl, dessen Bestimmung es ist, sein verschneites Dorf mit dem obligatorischen Gong zu wecken. Eines Tages macht er dabei eine folgenschwere Entdeckung: Er wird Zeuge eines Flugzeug-Crashs und sieht einen Menschen! Sofort überbringt er die Nachricht den anderen Yetis, gleichwohl ohne zu ahnen, was er damit auslöst: seine eigene Diskreditierung und Verbannung. Denn diese Smallfoots darf es nicht geben, das besagen die in Stein gehauenen Gesetze, die keiner infrage stellen darf. So zumindest verlangt es der Dorfälteste Steinhüter.

Und so wagt es niemand, Migo Glauben zu schenken – bis auf seine Freundin Meechee (gesprochen von Aylin Tezel, lesen Sie hier ein Interview mit der Schauspielerin), die selbst große Neugier in sich trägt. Migo begibt sich alleine auf die Suche nach dem obskuren Menschen, den er gesehen hat. Der ist ein erfolgloser Tierfilmer namens Percy und glaubt nicht an die Existenz von Yetis – doch für die Quote braucht er dringend eine Sensation. Migo findet ihn und nimmt ihn mit in sein Dorf, um die anderen davon zu überzeugen, dass er die Wahrheit gesagt hat – für Percy die Chance, endlich wieder eine Mega-Story zu landen.

Dass Yetis die Existenz von Menschen bezweifeln und große Angst vor den kleinen Zweibeinern haben, ist eine zauberhafte Ausgangsidee. Auch die Vorurteile, die Yetis und Menschen über den jeweils anderen haben, sind dermaßen abstrus, dass der Zuschauer zunächst lacht, doch dann erschreckt innehält. Sind wir nicht genau so? Was denken wir über Menschen, die wir nicht kennen? Über Kulturen und Gesellschaften, die uns fremd sind?

Das animierte Action-Abenteuer, das auf dem Buch "Yeti Tracks" des Spaniers Sergio Pablos beruht, ist, auch wenn es uns den Spiegel vorhält, überaus charmant. Zum Beispiel, wenn die Yetis eine profane Klopapier-Rolle als "Rolle der unsichtbaren Weisheit" bezeichnen, weil sie so etwas eben nicht kennen. Oder, wenn ihnen die menschliche Sprache wie ein Mäuse-Piepsen vorkommt. Alles ist wie so oft in diesen perfekt gemachten, animierten Filmen, knallbunt, übertrieben und laut. Doch die liebevoll gestaltete Yeti-Welt und die sympathischen Helden machen das allemal wett. Sein Herz trägt dieser Film ohnehin am rechten Fleck, weil er an Offenheit und Toleranz appelliert. Und das ist in unseren Zeiten nun wirklich nicht albern.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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