Max ist ein beliebter Studienrat am Gymnasium der Kleinstadt, Nina Apothekenhelferin. Beide arbeiten nebenher an der Einrichtung des Städtischen Museums: Max ist überwältigt von Ninas genauen Kenntnissen über skurrile Figuren aus der Stadtgeschichte. Am letzten Abend des Jahres ist Nina zu Max und seiner Frau Sibylle eingeladen. Als aber alle um Mitternacht das Haus verlassen, wird wie von Geisterhand die Balkontür zugeschlagen: Max ist mit Nina allein und erklärt ihr, die Max schon lange anhimmelt, seine Liebe. Die Folgen sind katastrophal: Nina schämt sich, ihre beste Freundin Sibylle zu betrügen, Max aber wirkt wie entrückt. Er taucht in Ninas Welt ein, die sie mit den Geistern aus der Vorzeit besetzt hat. Mit Hermine, der nackten Reiterin im roten Mantel, mit August, dem Glasfresser, einer historischen Kneipenfigur, mit Boston, der vor vielen Jahren die Armen zum Auswandern überredet und vermutlich deren Geld veruntreut hat, mit ihnen allen spricht Nina, und die Geister, allesamt tragische und schräge Figuren, kommentieren auch Max und seine verrückte Liebe, in der er alles andere vergisst. Sibylle glaubt, Max sei krank. Für seine Schüler ist er nur noch eine komische Figur, die den Unterricht verträumt. Aber um mit Nina zusammen zu sein, erfindet er den Tod und die Beerdigung seines besten Freundes. Als Sibylle aber mitten auf dem Marktplatz dem Totgesagten gegenüber steht, erkennt sie fassungslos das Ausmaß von Max' und Ninas Betrug. Nina verliert ihre Freundin, Max seine Frau. Max und Nina haben nur noch sich und Ninas Geisterwelt, die sich jetzt vollständig öffnet. Nina zählt sich nun ganz zur Sippe der Verrückten, zu denen, die um jeden Preis das Glück suchen, bis Max erkennt, worauf er sich wirklich eingelassen hat. Während er sich mühsam in der Wirklichkeit zurechtfinden muss, entschwindet Ninas Seele in ein Auswandererschiff, in dem sie alle ihre Geister willkommen heißen.