Nina ist die brave Gattin des konservativen Bürgermeisters Robert von der Heyden. Während er zwölf Jahre lang in seinem Amt Karriere machte, musste Nina sich mit der Rolle der Mutter und der First Lady begnügen. Doch nun soll diese entbehrungsreiche Zeit endlich aufhören. Als sie jedoch aus der Presse erfährt, dass ihr Mann entgegen seiner Versprechungen erneut kandidiert und ihn dazu noch mit einer attraktiven PR-Beraterin erwischt, ist das Mass voll. Sie ist kurz davor, alles hinzuschmeißen und abzuhauen. Aber ihre Jugendliebe, der Kandidat aus der Gegenpartei, überredet die ehemals selbst politisch Aktive stattdessen, selbst zu kandidieren. Ein Rosenkrieg ums Bürgeramt entflammt - und vielleicht auch ihr eingerostete Liebe?
Thomas Nennstiel führte bei dieser netten, aber harmlosen Komödie Regie. Nennstiel, der gewohnt gute Unterhaltungskost fürs Fernsehen liefert ("Familie Fröhlich - Schlimmer geht immer" - "Im Alleingang - Die Stunde der Krähen"), holte sich hier eine gute Besetzung ins Boot, mit der es Spaß macht, sich trotz recht oberflächlicher Unterhaltung rund 90 Minuten berieseln zu lassen. Das schwulstige Ende ist allerdings derart vorhersehbar, dass der Zuschauer fast schon geneigt ist, vorzeitig abzuschalten.
Foto: ARD Degeto/Christiane Pausch